Rezension

Hat mich super unterhalten!

Skye. Götter des Nordens - Lea McMoon

Skye. Götter des Nordens
von Lea McMoon

Bewertet mit 4 Sternen

Sarkastische Protagonisten, spannende Idee und bildhafte Beschreibungen! Suchtpotenzial!

Inhalt:
**Wenn Legenden Wirklichkeit werden und deine Helden ihr wahres Gesicht zeigen…** 
Mythen, Sagen und Legenden – das ist die Welt von Skye, die lieber für ein Geschichtsreferat recherchiert, als sich auf einem Konzert die Ohren volldröhnen zu lassen. Pech für sie, dass ausgerechnet ihr bester Freund den begehrten Platz als Schlagzeuger in der angesagtesten Indie-Rockband der Stadt ergattert. Notgedrungen trifft Skye nun ständig auf Thorsson, den düsteren Sänger der Band, dem es jedes Mal gelingt, sie aus dem Konzept zu bringen. Erst als Skye in seinen Songtexten Hinweise auf ihre geliebten nordischen Mythen entdeckt, versucht sie hinter seine Fassade aus Coolness und Exzessen zu blicken und kommt ihm und seinem Geheimnis dabei deutlich näher als beabsichtigt… (© Impress)

Meine Meinung:
Kennt ihr das, wenn ihr ein Cover seht, den Klappentext liest und wisst, dass das Buch ganz nach eurem Geschmack ist?
Bei mir war es bei „Skye – Götter des Nordens“ so, denn auch wenn ich normalerweise kein großer Fan von Gesichtern auf Covern bin, passte dieses perfekt! Dann noch die nordische Götter Thematik und das Buch MUSSTE gelesen werden!

Die Handlung und die Charaktere
Gleich vorweg, wäre Skye nicht so herrlich sarkastisch, wäre sie vermutlich dezent anstrengend. Skye ist ganz der Typ Mensch, der immer alles wissen will und da sie so viel weiß, neigt sie dazu zur Besserwisserin zu mutieren. Ähm…vielleicht hab ich ein paar Ähnlichkeiten zu einer gewissen anderen Person entdeckt, sodass ich Skye einfach sympathisch finden musste xP.

» Wofür machte ich mir eigentlich die Mühe zu versuchen, dieses ungebildete Volk zu etwas mehr Verständnis für Mythologie und Geschichte zu bewegen? Alles, was die interessierte, waren die drei K. Kerle, Klunker, Klamotten. « 
[Zitat; „Skye – Götter des Nordens“ von Lea McMoon; Seite 8/248 eBook]

So gefesselt ich von ¾ vom Buch auch war, das Ende war irgendwie…anders? Im Moment fehlt mir das richtige Wort, aber es nimmt eine andere Richtung ein, als ich gedacht/gehofft habe. Es ist schwer zu beschreiben. 
Es gab dem Lesefluss zwar keinen Abbruch, aber diese Euphorie brach etwas ein. Ein kleines bisschen.

Skye und Thorsson kommen sich zusehend näher und ehe man sich versieht mögen sich beide so richtig. Die Nähe ist zu Beginn echt toll beschrieben. Sie nähern sich Schritt für Schritt an und dann…geht alles auf einmal. So schnell konnte ich gar nicht schauen und Skye verfloss in Liebeskummer und das fand ich dann doch etwas too much. Irgendwie. Ein bisschen?

» „Skye“, antwortete ich knapp und hoffte, dass er sich auf Will konzentrieren würde und damit die Konversation beendet wäre.
„Sky – wie der Himmel, so leuchtend blau wie deine wunderschönen Augen“, raunte er.
„Skye – wie die karge, felsige Isle of Skye“ [...]. «
[Zitat; „Skye – Götter des Nordens“ von Lea McMoon; Seite 32/248 eBook]

Aber Thorsson hatte definitiv etwas! Wenn er wollte, konnte er so richtig charmant sein. Charakter hat er jedenfalls ;P.

Weitere wichtige Personen im Buch sind definitiv die Bandmitglieder von Thorssons Band „Nothing Out“, ebenso Skyes bester Freund Will. Will ist eine treue Seele und seine exzessive Liebe zu seinem alten gelben New York Taxi ist total liebenswert, wenn vielleicht auch nicht ganz normal. 
Die Charaktere sind lebendig, wenn ihre Emotionen nicht immer verständlich sind.

Die Schreibweise:
Locker, leicht, flüssig und mitreißend! Schon nach zwei Seiten war ich im Bann der Geschichte. Die gelungenen Dialoge haben da sicher ein großes Stück dazu beigetragen! 

» „Du hast dich aber nicht für Thorsson neu einparfümiert?“
„Doch, extra. Weil der Zitronengeruch zu seiner Tequilafahne gepasst hat und das wollte ich nicht.“ « 
[Zitat; „Skye – Götter des Nordens“ von Lea McMoon; Seite 46/248 eBook]

Skye ist aber auch so herrlich sarkastisch und wortgewandt xP.

Fazit:
Oh man. Ihr seht, eine Rezension zu diesem Buch zu verfassen ist gar nicht so einfach. Einerseits hat mich die Handlung total mitgerissen und die Hintergründe der nordischen Götter fand ich echt toll, aber andererseits ging mir das zwischenmenschliche etwas zu schnell. Das Vertrauen, die Gefühle. Und Last but not Least der finale Kampf. 
Skye und die Jungs von Nothing Out haben mich köstlich unterhalten, aber all diese tiefen Gefühle waren mir dann doch zu schnell.
Aber alleine durch die gelungenen Dialoge, die locker-leichte Schreibweise und der mitreißenden Handlung bekommt „Skye – Götter des Nordens“ 4 von 5 Federn von mir!