Rezension

Hat mir, als Riordan-Neuling, sehr gefallen!

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel - Rick Riordan

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
von Rick Riordan

Bewertet mit 5 Sternen

INHALT:
Der Gott Apollo stürzt vom Himmel direkt in ein paar Mülltonnen – er ist bei Zeus in Ungnade gefallen und wurde zur Strafe seiner Unsterblichkeit beraubt! Prompt wird er auch noch überfallen, doch zum Glück springt ihm Meg zur Seite – frech, kampflustig, höchstens zwölf und zweifelsfrei eine Halbgöttin. Zusammen machen sie sich auf nach Camp Half-Blood, doch dort lauern weitere Gefahren. Und noch dazu funktioniert das Orakel von Delphi nicht mehr, denn es ist immer noch von Apollos altem Feind Python besetzt …
Neue Abenteuer aus der Welt der Götter, und auch mit Percy Jackson gibt es ein Wiedersehen!
Quelle: Carlsen

 

COVER:

Mir gefällt das Buchcover und die damit verbundene Verknüpfung zur ersten Buchszene total gut.
Auch der gezeichnete Stil, die Farbgebung und die vielen Details finde ich sehr ansprechend. 

MEINE MEINUNG:

Zu meiner Schande muss ich ja gestehen, dass ich noch kein Buch von Rick Riordan gelesen habe.
Apollo ist für mich also eine Primäre, die mich letzten Endes wirklich überzeugen konnte. 
Apollo ist eigentlich ein Gott. Genau... eigentlich! Denn sein Vater Zeus hat ihn auf die Erde verbannt. Nicht zum ersten Mal, wie sich schnell herausstellt. Doch dieses Mal ist es etwas anders. 
Zum einen ist Apollo bei seinem Sturz auf die Erde noch nie inmitten von stinkenden Mülltonnen gelandet. Und zum anderen hat Zeus ihm dabei nie seine Unsterblichkeit genommen.

Apollos Start auf der Erde beginnt also stinkend und ohne jegliche göttliche Kraft. 
Ebenso muss er auf sein gutes Aussehen verzichten und als 16 jähriger Junge, mit Aknegesicht und schrecklichem Namen seine Strafe unter den Menschen absitzen. 
Und als wäre das alles nicht schon genug, soll er auch noch für ein Jahr der frechen und ziemlich komischen Halbgöttin Meg dienen.
Apollo ist sicher... Nur einer kann ihm helfen: Percy Jackson!

Der Einstieg in das Buch war urkomisch und total unterhaltsam.
Rick Riordan hat mich schnell gefangenen genommen, was besonders am tollen, flüssigen Schreibstil und dem gewissen Humor lag, der sich durch das ganze Buch zieht.
Da ich kein anderes Buch von ihm kenne, kann ich seinen Schreibstil innerhalb der Buchreihen natürlich schwer vergleichen.
Aber ich fand seine Art zu Schreiben total erfrischend, beeindruckend und unterhaltsam.

Nachdem Meg Apollo aus dem stinkenden Müll gerettet hat, nimmt die Story ihren Lauf.
Es baut sich schnell ein gewisser Spannungsbogen auf, der von brenzligen Situationen und fiesen Monstern, sowie einem Antagonisten bestens untermauert wird. 
Action- und temporeiche Handlung wechselt sich mit Humor und Sarkasmus ab.
Stellenweise habe ich sogar richtig laut lachen müssen, da Apollos selbstverliebte Art und seine Erzählungen aus vergangenen Zeiten einfach zum Wegschmeißen sind.
Gepaart mit der mitreißenden Handlung hat der Autor hier eine ausgewogene und interessante Mischung geschaffen. 

Mir wurde von einigen Rick Riordan Fans gesagt, dass dieses Buch doch einige Spoiler bereithält, wenn man die Percy Jackson und Helden des Olymps-Reihe noch nicht gelesen hat.
Mich persönlich stört das nicht, wobei ich aber zugeben muss, dass ich beim Lesen manchmal ein paar Verständnisprobleme hatte, da ich eben die anderen Buchreihe nicht kannte.
Generell sind diese Situationen aber nicht dramatisch, da alles immer irgendwann erklärt wird.
So lässt sich Apollo auch von einem Frischling wie mir gut lesen. 

Apollo als Protagonist hat mir unheimlich gut gefallen. 
Sein unbeholfenes, menschliches Ich ist schon fast mitleiderregend, während der selbstverliebte und von sich überzeugte Gott Apollo einen gewissen Eindruck hinterlässt. 
Besonders ist dem Autor aber die Entwicklung von Apollo gelungen, der sich anfangs nur verkriechen  und alle andere die Arbeit machen lassen will, während er sich zum Ende hin aber selbst mit voller Kraft engagiert.

Gesamt gesehen hat das Buch alles, was ein gutes Jugendbuch braucht.
Eine tolle, fesselnde Handlung, unvorhersehbare Wendungen, einen lange verborgenen Fiesling und tolle, gelungene Nebencharaktere.

Die ganzen Parallelen zu den anderen Buchreihen haben mich richtig neugierig gemacht, sodass mich mir dir Wartezeit auf Band 2 wohl mit der Percy Jackson-Reihe versüßen werde. 
Rick Riordan hat mit mir einen neuen Fan gewonnen. 
Ich bin total begeistert vom humorvollen Schreibstil und den Charakteren.
Aber auch die Handlung um fehlende Weissagungen und ein verborgenes Orakel konnte mich vollends überzeugen.

BEWERTUNG:

Als absoluter Rick Riordan-Neuling vergebe ich volle Punktzahl für diesen unterhaltsamen und durchweg spannenden Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht.