Rezension

Hat mir gar nicht gefallen.

Dark Horses - Cecily Von Ziegesar

Dark Horses
von Cecily von Ziegesar

Bewertet mit 2 Sternen

Es gilt zu berücksichtigen, dass dieses Buch doch eher für jüngere Leser*innen geeignet ist und wenn man sich für alles rund ums Pferd begeistern kann, dann findet man vielleicht auch die alltäglichen Szenerien interessant. Ich hatte einfach falsche Erwartungen und die konnte ich nur schwer ablegen, für mich war es einfach ein unaufgeregtes Buch, das mich nicht mitreißen konnte und mir in vielerlei Hinsicht auch zu gestellt wirkte.

Merritt steckt nach dem Tod ihrer Großmutter in einer Kriese, nach einem weiteren Aussetzer ihrerseits entschließen ihre Eltern sich dazu, sie in ein Erziehungsheim zu stecken - Good Fences.
In Good Fences wird ihr ein Pferd zur Seite gestellt, ausgerechnet Red ein Pferd das seine ganz eigenen Probleme hat und bisher keinen Menschen an sich rangelassen hat.
Doch bei Merritt scheint etwas anders zu sein, denn er will ihr vertrauen und ihre Liebe, die beiden werden ein Spitzenteam und Merritt befindet sich auf dem Weg zur Besserung.
Und zu diesem Zeitpunkt scheint Red sein finsteres ich nicht mehr allzu gut kontrollieren zu können...

 

Gestaltung:
Ich mag die Idee des Covers ziemlich gerne und ich finde so Auge vom Pferd hat schon etwas unheimliches an sich. :D Von daher finde ich das Konzept sehr gut, auch wenn es dadurch für mich jetzt kein wirklich schönes Cover ist, aber das ist eigentlich auch ziemlich unwichtig. :)

 

Meinung:
Ich war nie ein Mädchen das sich für Pferde interessiert hat, von daher war ich vielleicht von Anfang an nicht die richtige Zielgruppe für dieses Buch, aber Cecily von Ziegesar hat mich vor einigen Jahren mit ihrer Gossip Girl Reihe total fasziniert und deswegen hab ich mich auch sehr auf dieses Buch gefreut und war gespannt was es genau mit Reds düsterer Seite auf sich hat.

Ich glaube ein Problem war schon, dass ich mir unter dieser düsteren Seite vorab etwas anderes vorgestellt hatte, etwas was wesentlich fantastischer daherkommt, nachdem ich relativ schnell gemerkt habe, dass das nicht der Fall ist, habe ich zwar versucht mich darauf einzulassen, mein Interesse sank dadurch aber schon ein bisschen.

Hinzu kam, dass ich schon den Anfang als ziemlich schleppend empfunden habe und auch wenn es durchaus seine Momente hatte wo ich interessiert war und dachte, jetzt kommt etwas wo mehr dahinter steckt als man denkt, so blieb es eigentlich das ganze Buch über eher zäh für mich.
Normalerweise helfen da kurze Kapitel, die hier definitiv vorhanden sind und auch die Erzählweise des Buches ist interessant, denn zu einem lesen wir die Geschichte aus der von Merritt, aber auch aus der Sicht von Red. Und ein Pferd als Erzähler zu haben, das ist schon eine ziemlich coole Idee, wenn es gut gemacht ist. Ich fand aber leider, dass das Pferd zu vermenschlicht wurde, was vielleicht wichtig ist um eine Beziehung zu dem Charakter als solches Emotionen aufzubauen, aber da die gesamte Geschichte sehr darauf ausgelegt ist, dass Red überaus emotional reagiert finde ich das ganze einfach schade.
Zudem fand ich Red häufig auch einfach ziemlich nervig, er ist sehr Musik Affin und ständig werden in seinen Textpassagen mit Songtiteln umsichgeworfen, sie passen immer ziemlich gut zu den einzelnen Situationen und für einige Passagen wirkte das ganze auch ganz witzig, aber meiner Meinung nach hat die Autorin es damit einfach ein bisschen übertrieben und ich fand es irgendwann nervig.

Auch Merritt selbst war keine Protagonistin, die mich für sich einnehmen konnte. Sie blieb mir generell sehr gleichgültig. Zudem ist sie generell sehr verschlossen und das leider auch mir als Leserin gegenüber. Dadurch fehlte mir einfach das Verständnis für ihre Probleme, die zwar zu Tage kamen, mich aber einfach nicht berühren konnte.
Was ich auch schade fand war, das ich die Verbindung zwischen ihr und Red einfach zu künstlich erzeugt fand, für mich war es einfach nicht wirklich verständlich warum Merritt die "große Auserwählte" ist, bei der Red auf einmal so zahm war. Von der Verbindung wurde meiner Meinung nach auch eher erzählt und weniger war sie spürbar vorhanden, das empfand ich persönlich als ein großes Manko.

Wie oben bereits erwähnt, plätscherte für mich die Story mehr so dahin, als dass sie mich wirklich fesseln konnte. Fürs "Finale" erwartet man dann schon ein bisschen was aufregendes, vielleicht auch einen überraschenden Moment, aber eigentlich ging das Buch für mich so unaufregend und still zu Ende und blieb damit seiner Linie zumindest das ganze Buch über treu.

 

Fazit:
Es gilt zu berücksichtigen, dass dieses Buch doch eher für jüngere Leser*innen geeignet ist und wenn man sich für alles rund ums Pferd begeistern kann, dann findet man vielleicht auch die alltäglichen Szenerien interessant. Ich hatte einfach falsche Erwartungen und die konnte ich nur schwer ablegen, für mich war es einfach ein unaufgeregtes Buch, das mich nicht mitreißen konnte und mir in vielerlei Hinsicht auch zu gestellt wirkte.