Rezension

Hat mir gut gefallen

Angst in der Fächerstadt - Helen Kampen

Angst in der Fächerstadt
von Helen Kampen

Bewertet mit 4 Sternen

In Karlsruhe im Zentrum für Kunst und Medien findet gerade eine Ausstellung zum Thema „Digital Food“ statt, als dort ein Toter gefunden wird. Die Ermittlungen führt der Kriminalhauptkommissar Georg König durch, der jedoch vor einem Rätsel steht. Währenddessen ist seine Frau Amadea König als Journalistin einem Lebensmittelskandal um einen Eiweißshake auf der Spur und deshalb ebenfalls bei der Ausstellung. Noch ahnen die beiden nicht, dass beide Fälle zusammenhängen könnten.

Das richtig tolle Cover und die spannend klingende Beschreibung machten mich sehr neugierig auf diesen Krimi.
Der Schreibstil war leicht verständlich, so dass ich zügig in die Geschichte hineinfand.
Die Beschreibungen waren äußerst detailliert und bildhaft, so dass ich die verschiedenen Szenen und Schauplätze hervorragend vor Augen hatte. Auch wurde das Hintergrundwissen zum Thema Ernährung, Eiweiß, Nahrungsergänzungsmittel etc. sehr ausführlich beschrieben. Das war absolut interessant und lesenswert, ging aber auch etwas zu Lasten der Spannung. 
Die Charaktere wurden gut und anschaulich ausgearbeitet. Sowohl Georg als auch Amadea mochte ich gerne und fand beide sehr sympathisch. Beide hatten ihre speziellen Eigenarten, was sie authentisch machte. Auch die Gespräche der beiden fand ich gelungen und unterhaltsam. 
Der Kriminalfall war super konstruiert und undurchsichtig und bot Spannung. Ich konnte hinsichtlich des Täters, des Motivs und der ganzen Zusammenhänge prima miträtseln. Es hat mir Spaß gemacht, sowohl Georg bei seinen Ermittlungen als auch Amadea bei ihren Recherchen zu begleiten. Sehr gut gefielen mir die Passagen aus Sicht des Täters, die immer wieder eingeschoben waren. Das war sehr spannend. 
Das Ende war noch mal spannend und die Auflösung war schlüssig und stimmig. 

Ein gelungener Krimi mit sehr gutem und tiefem Hintergrundwissen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen