Rezension

Hat mir leider keine Lust auf weitere Bände gemacht

Tod in Emden. Ostfrieslandkrimi - Thorsten Siemens

Tod in Emden. Ostfrieslandkrimi
von Thorsten Siemens

Bewertet mit 3 Sternen

Hedda und Enno sind nun Mitglied einer Geheimeinheit, Ennos neuer Deckberuf ist Streetworker, und in diesem Zusammenhang wird er in den Mord an einem Jugendlichen hineingezogen.

Für mich ist es der erste Band um die beiden jungen Ermittler. Leider hatte ich große Schwierigkeiten, mich mit dem Roman wohlzufühlen, vieles erschien mir sehr unglaubwürdig, z. B. die Sache mit der Geheimeinheit, die zudem für diesen Fall noch am Rande relevant Ist, aber dennoch oft thematisiert wird. Vielleicht kommt einem das weniger an den Haaren herbeigezogen vor, wenn man die Reihe von Anfang an gelesen hat. Sehr gestört hat mich auch das oft zu ausführliche Privatleben der beiden, das sich im wesentlichen auf Alltägliches und ihr Liebesleben bezieht, und den sowieso schon recht kurzen Krimi nur in die Länge zieht, den Fall manchmal zu sehr an den Rand drängt, und wenig zur Auflösung beigeträgt.

Der Fall selbst entwickelt sich recht unerwartet, was mir gut gefallen hat. Dass Rechtsextremismus derzeit auch ein Thema vieler Romane ist, finde ich okay, immerhin spiegelt sich hier die Realität wieder, und so lange es kritisch beleuchtet wird, ist nichts dagegen zu sagen. Die Auflösung ist gut nachvollziehbar und deutet sich erst relativ spät an.

Gut gefallen haben mir die vielen Informationen (nicht nur) über Emden, wodurch der Roman einiges an Lokalkolorit erhält, und vielleicht mancher Leser Lust bekommt, sich das einmal vor Ort anzuschauen.

Leider hat mir der Roman nicht so gut gefallen wie erhofft. Wer die Reihe mag, wird ihn wahrscheinlich gern lesen, mir hat er leider keine Lust auf weitere Bände gemacht.