Rezension

Hat mir leider nicht gefallen!

Was kann einer schon tun? - Peer Martin

Was kann einer schon tun?
von Peer Martin

Ein Buch, das aufrüttelt und bewegt – vom Jugendliteraturpreisträger 2016! Dies verpsricht uns der Klappentext des kleinen Büchleins „Was kann einer schon tun?“ von Peer Martin. Eine nette Umschreibung im zweiten Teil des zitierten Satzes, sodass man auf den ersten Blick denkt, das Buch hätte den Jugendliteraturpreis gewonnen. Aber kann das Buch tatsächlich aufrütteln und bewegen, auf wichtige Themen aufmerksam machen, motivieren, eine Stimme zu erheben, sich für die Welt einzusetzen? Diese wichtigen Fragen stelle ich mir in der folgenden Rezension.

 

Ja, in diesem Buch werden viele wichtige Themen mit Redebedarf angesprochen, bei denen es wert ist, sich einzusetzen und Position zu beziehen. Dabei findet der Autor auch einige gute Gedanken, die dem Leser einen kurzen Denkanstoß bieten.

Dabei fangen leider auch schon die Probleme bei diesem Buch an: Da in diesen vier Gesprächen, aus denen das Buch besteht, kein persönlicher Bezug aufgebaut werden kann, wirken die Konversationen merkwürdig leb- und substanzlos.

Daraus folgt, dass das Buch leider sehr kraftlos wirkt, als hätte es seine Energie verloren. Der Autor verwendet meiner Meinung nach an zu vielen Stellen zu viel Konjunktiv, durch welchen der Leser keinen persönlichen Bezug zu den Problemen aufbauen kann. Ich für meine Stelle habe dort keinen Bezug gesehen.

Der Autor listet hier eine große Aneinanderreihung von Problemen auf, die zweifelsohne existieren und über die geredet werden muss, ist aber dadurch, dass der Autor mit keinen konkreten Vorstellungen aufwarten kann, sondern immer nur darauf plädiert: „Es muss sich etwas ändern.“, ziemlich negativ und nicht, wie es meiner Meinung nach sein sollte, motivierend und bewegend.

 

Nach dieser kurzen Rezension, proportional zu dem kurzen Büchlein, konnte ich für mich feststellen, dass ich mich den fast ausschließlich positiven Rezensionen meiner Vorgänger nicht anschließen kann, da es meiner Meinung nach zu negativ und leblos wirkte. Dennoch kratzt der Autor einige gute Themen an, mit mehr Tiefgang, konkreten Vorschlägen und einer lebendigeren Erzählweise hätte mir das Buch gefallen können. Jetzt kann ich aber leider keine Leseempfehlung aussprechen.

 

Genrewertung: 5/10 Punkte

Gesamtwertung: 4/10 Punkte