Rezension

Hat mit leider nicht gefallen

Die Wölfe von Pompeji -

Die Wölfe von Pompeji
von Elodie Harper

Bewertet mit 2 Sternen

Die 79 n. Chr. durch den Ausbruch des Vesuvs zerstörte Stadt Pompeji ist Schauplatz dieses Romans rund um Amara, die einst von ihrer Mutter aus Geldnot in die Sklaverei verkauft worden ist. Die gebildete Tochter eines angesehenen Arztes muss nun ihr Leben als Prostituierte, in dem als Wolfshöhle bekannten Bordell, fristen.

 

Die Frauen werden gedemütigt, müssen täglich ihr Pensum erfüllen und haben wenig Aussicht, freigelassen zu werden.

 

Amara versucht nicht nur ihre Bildung für ein besseres Leben einzusetzen.

 

Meine Meinung:

 

Die Idee hat mir sehr gut gefallen, das im verschütteten Pompeji wieder ausgegrabene Lupanar als Schauplatz zu wählen. Allein die Umsetzung halte ich für nicht allzu geglückt.

 

Zuerst könnte die Geschichte in jeder anderen Stadt der römischen Antike spielen. Das Flair von Pompeji kommt überhaupt nicht zur Geltung. Auch wenn die Frauen das Lupanar nicht oft verlassen dürfen, könnte die Umgebung mit dem Vesuv in Gesprächen der reichen Männer vorkommen. Oder Reisende und Händler, die sich häufig im Bordell aufhalten, könnten über die Stadt reden. Aber leider ist von der pulsierenden Stadt nichts zu lesen.

 

Die Handlung selbst ist unspektakulär und der Erzählstil einfach. Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung.

 

Die ziemlich derbe Sprache der Prostituierten und der Männer hingegen ist gut getroffen. Dies lässt sich anhand der Ausgrabungen von Pompeji allerdings leicht recherchieren. Was mich aber echt gestört hat und den dritten Stern kostet, ist, wenn von einer „Dinner-Party“ und mehrfach von „Partys“ die Rede ist. Das sind für die Antike völlig unpassende Begriffe! Ein Festmahl wäre ein convivium oder ein einfach eine Orgie.

 

Die Charaktere wirken flach.

 

Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie, die vermutlich mit dem Ausbruch des Vesuvs und dem Untergang Pompejis enden wird. Beides wird ohne mich stattfinden, denn ich werde diese Reihe nicht weiterverfolgen.

 

Fazit:

 

Dieser Roman, ich kann ihn nicht einmal „historisch“ nennen, hat mich leider enttäuscht. Es reicht nur für 2 Sterne.