Rezension

Hat nicht meiner Erwartung entsprochen

Der Gesang des Blutes - Andreas Winkelmann

Der Gesang des Blutes
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 3 Sternen

Kristin und Tom Merbold ziehen mit ihrer kleinen Tochter Lisa aufs Land. Sie haben es endlich geschafft ihr Traumhaus zu finden. Auch wenn die Renovierungen gut voran kommen, hat Kristin ein ungutes Gefühl, dass sie schon bei der Hausbesichtigung hatte, als sie den Keller anschauten. Als Tom einen Termin mit der Bank hat, wird er bei dem Überfall der Bank erschossen.
Um Kristin zu unterstützen, zieht ihre Mutter Ilse bei ihr ein. Inzwischen wirkt das Haus auf Kristin immer bedrohlicher. Sie hört immer wieder das gleiche Lied, Stimmen und hat unheimliche Träume.

Dieses Buch ist eine Neuauflage von "Der Gesang des Scherenschleifers". Auf dem Cover steht Thriller, wobei Mystik-Thriller es meiner Meinung nach wohl eher getroffen hätte. Die Geschichte fängt zwar schon spannend und unheilverkündend an, aber ich hatte keine mystischen Erscheinungen erwartet.
Keine Frage, der Schreibstil ist flüssig, leicht und auch spannend gehalten. Aber ich fand die Geschichte trotz der guten Idee um ein unheimliches Haus mit düsterem Geheimnis einfach zu unglaubwürdig. Ich war über die Auflösung doch ziemlich enttäuscht und hätte lieber ein realistisches Ende gehabt.
Und was ich nebenbei auch noch seltsam fand, dass Herr Winkelmann immer schrieb, dass die jeweilige Person "auf die Diele ging". Das hat sich für mich komisch angehört und auch etwas gestört.

Mein Fazit also: Ich fand die Geschichte an sich erst originell und spannend, aber war insgesamt mit allem drum und dran enttäuscht. Ich weiß, dass Herr Winkelmann es besser kann.
Wer Mystik-Thriller mag, dem könnte es gefallen. Wer einen reinen Thriller erwartet, wird sicher nicht ganz so zufrieden sein.Und wer ein Andreas Winkelmann Fan ist, wird auf seine nächsten Werke warten.