Rezension

Hat noch Luft nach oben

Das Erbe des Bösen - Ilkka Remes

Das Erbe des Bösen
von Ilkka Remes

Bewertet mit 3.5 Sternen

Erik Narva macht sich auf die Suche nach seinem Vater, der bei einem Berlinbesuch verschwindet. Dabei entdeckt er nach und nach Informationen, die bis in die Nazi-Zeit zurückreichen, und die auch ihn und seine Familie betreffen.

Mir wurde Ilkka Remes verschiedentlich sehr empfohlen, und vielfach kam auch der Vergleich mit Dan Brown auf. Vielleicht war dadurch eine gewisse Enttäuschung vorprogrammiert, dann an der Änlichkeit mit Dan Brown ist Ilkka Remes mit diesem Thriller höchstens winkend vorbeigelaufen. Die Geschichte an sich ist auch nach fast 10 Jahren in gewisser Hinsicht noch topaktuell. Durch die Erwähnung reeller Politiker wie Putin oder Halonen entsteht schon eine gewisse Spannung, die den Bezug zur Realität bekräftigt. Allerdings gibt es Passagen, in denen dann wieder die deutsche Übersetzung von Behörden oder Dienstleistern das ganze für mich wieder total ins Lächerliche gezogen hat. Den Schreibstil fand ich anfangs etwas langatmig, und es dauerte fast bis zur Hälfte des Buches, bis mich die Handlung wirklich gefesselt hat. Im finnischen Original mag das Buch wirklich sehr gut sein, in der deutschen Übersetzung ist es „nur“ gut mit Luft nach oben.