Rezension

hat sich leider etwas gezogen

Das Reich der Schatten, Band 2: His Curse So Wild -

Das Reich der Schatten, Band 2: His Curse So Wild
von Jennifer Benkau

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt
Laire hatte eine schwere Entscheidung zu treffen und ihre große Liebe zum Daemalord gemacht. Doch nun wurde Alaric gefangen genommen und soll für seine Taten büßen. Laire möchte ihn befreien, doch Nemija droht im Chaos zu versinken. Verzweifelt sucht sie nach einer Lösung. Letztlich bleibt ihr nur der Ausweg, sich ihrem eigenen Schicksal zu stellen. 

 

Meine Meinung
Leider muss ich sagen, dass mich dieses Buch nicht komplett überzeugen konnte. Es hatte seine Längen, aber auch seine Höhen, die ich wiederum wirklich gut fand. 

Die Geschichte setzt zeitlich gesehen etwas nach dem Ende des ersten Bandes an. Leider war es schon etwas her, dass ich Band 1 gelesen hatte, habe aber schnell gemerkt, dass mir einiges noch sehr präsent war. Trotzdem hatte ich zunächst ein paar Orientierungsschwierigkeiten, da zwischen Band 1 und 2 wohl ein paar Dinge passiert waren, die man erst herausfinden musste. Daher fies es mir zunächst schwer, mich in der Geschichte zurechtzufinden. 
Als ich dann aber einmal richtig drin war, fand ich die Handlungsentwicklung und die Geschehnisse sehr spannend und fesselnd. Es gab einige Geheimnisse, die man gelüftet wissen wollte ein paar Überraschungen, die noch einmal für Tempo und Spannung gesorgt hatten. 
Zwischenzeitlich gab es aber auch streckenweise Stellen, an denen nicht wirklich etwas passiert ist, weshalb sich die Geschichte da etwas gezogen hatte. Dann nahm sie wieder Fahrt auf und flachte wieder ab. Das war sozusagen eine kleine Achterbahnfahrt. Trotzdem fiel es immer wieder schwer, gedanklich bei der Sache zu bleiben. 
Was ich aber besonders toll fand, war, dass die Autorin hier noch eine richtig schöne Überraschung parat gehalten hat, die ich einfach großartig fand. 
Letztlich fand ich das Ende dann aber sehr rund und schön gemacht. 

Laire war eine sehr interessante und spannende Protagonistin. Sie stach mit ihren Eigenschaften heraus und versuchte immer das richtige zu machen. Dennoch hatte sie auch ihre Ecken und Kanten, was mir gut gefallen hat.
Auch die anderen Protagonisten haben mir gut gefallen. Vika hat mich vor allem positiv überrascht und ihren Erzählstrang mochte ich mit am liebsten. 
Generell fand ich es toll, dass wir die Geschichte hier aus mehreren Perspektiven erlebten, da man so einen Rundumblick über die Geschehnisse und Intentionen der jeweiligen Protagonisten bekam.

Der Schreibstil hat leider mit dazu beigetragen, dass sich die Geschichte für mich etwas zog. Er war etwas schwer und, wenn ich es so beschreiben kann, etwas erhaben. Er ließ alles irgendwie poetisch und hochgestochen klingen, was zwar einerseits gut in das Setting passte, aber andererseits das Gefühl von Länge noch einmal verstärkte. An den richtigen Stellen wirkte er dann aber auch schneller und fesselnder, sodass er sich den temporeicheren Momenten gut angepasst hat. Die Atmosphäre hat mir gut gefallen. Sie war magisch, spannend und geheimnisvoll. Das passte einfach gut in das ganze Setting. 

Insgesamt ein schöner Abschluss der Dilogie, mit einer spannenden und schönen Geschichte, aber mit einem schwierigen Schreibstil der mit für Längen gesorgt hat.