Rezension

hat Spaß gemacht

Frauen, die Bärbel heißen - Marie Reiners

Frauen, die Bärbel heißen
von Marie Reiners

Bewertet mit 5 Sternen

Ein skurrieles Buch mit schrägem Humor und ständig neuen Wendungen, bei dem sich aber auch Abgründe auftun, insbesondere was Bärbels Kindheit angeht und wie abgeklärt sie damit umgeht. 

Bärbel ist ein besonderer Mensch. Früh auf sich allein gestellt, hat sie die Schrullen und bizarren Anschauungen ihrer Eltern übernommen und meidet andere Menschen, wo sie nur kann. Als sie jedoch eine Leiche findet, überschlagen sich die Ereignisse und sie muß sich laufend mit immer neuen Menschen auseinandersetzen und Entscheidungen trreffen, wie sie mit all den Situationen und Leuten umgeht. 

Es ist kein ernst zu nehmender Krimi, aber trotzdem sehr spannend und vor allem überrascht er mit ständig neuen Figuren und Wendungen. Nichts und Niemand ist so, wie es auf den ersten oder zweiten oder manchmal auch dritten Blick scheint. Die arme Bärbel. Ich fand Bärbels  Art zu denken und zu handeln faszinierend (später weniger) und sie tut mir leid mit ihrem einsamen, eintönigen, tristen Leben. Aber als sie da rausgerissen wird, ist alle noch viel schlimmer. 

Ich mochte den trockenen Humor, die nüchterne Art, mit der Bärbels Kindheit knapp umrissen wird, was das Ganze irgendwie noch erschreckender macht und die vielen Überraschungen. Auch wenn manches etwas Slapstickartig war und zu dick aufgetragen (bes. all die Zufälle), hat das Buch großen Spaß gemacht.