Rezension

Hat trotz schwerem Anfang und einiger Schwächen Potenzial

Teardrop - Lauren Kate

Teardrop
von Lauren Kate

'Das war die Ausgangslade: Ein bernsteinfarbener Sonnenuntergang.' (Erster Satz)
Schon als Eureka klein machte ihre Mutter ihr klar, dass sie niemals weinen dürfe und selbst über den Tod ihrer Mutter hinaus hält Eureka dieses Versprechen. Doch dann trifft sie Ander und vergießt ohne Grund eine Träne. Ander scheint jedoch von ihrem Versprechen zu wissen. Er versucht ihr zu helfen stark zu bleiben. Aber wie soll man stark bleiben, wenn sie die ganze Welt gegen einen zu Verschwören scheint?
Rezension
Leider fiel mir der Einstieg in die Geschichte sehr schwer, was jedoch nicht an dem angenehmen Schreibstil lag, sondern daran dass es zunächst sehr schleppend vorangeht und man lange Zeit nichts näheres darüber erfährt was es mit Eureka und ihren Tränen auf sich hat. Aus diesem Grund fühlte ich mich auch sehr lange wie in einem Teenie-Drama, in dem ich mit Eureka ihren Alltag bewältigen musste. Natürlich hat man es mit einer Stiefmutter und einem besten Freund, der sich alles andere als so verhält, jedoch hätte ich mir schon zu Beginn einen klaren Bezug zu dem versunken Atlantis gewünscht, welches erst gegen Ende erwähnt wird. 
Die Protagonistin Eureka war zwar von Beginn an ein sehr spannender Charakter, mit viel Potenzial, verlor aber mit ihrer Mutter auch ihre Lebensfreude und ihre Hoffnung auf. Mir viel es sehr schwer einen Draht zu Eureka aufzubauen, da sie sehr selten Gefühle zeigt und ihre Anstrengungen ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen in Grenzen halten. Interessant wird sie aber dann, wenn ihre Gefühle sie überwältigen und sie nicht weiß, wie sie darauf reagieren soll oder aber wenn sie neues über sich, ihre Bestimmung, oder ihre Fähigkeiten lernt.
Die anderen Charaktere haben dagegen Vielseitigkeit und Tiefe bewiesen. Dagegen könnte man noch etwas an den Beziehungen feilschen, weil man in den wenigen Momenten, in denen dieses Beziehungen im Vordergrund stehen auch, die in sich gekehrte, Eureka kennenlernt.
Trotzdem allem habe ich es geschafft über den langen Anfang hinwegzukommen und nahm gegen Mitte auch den Faden auf. Und darüber bin ich doch recht froh, denn zum Schluss hin gewinnt nicht nur Eureka Sympathiepunkte, sondern auch die Story selbst, die nicht nur an Spannung zunimmt, sondern auch mein Interesse für Atlantis und seine Mythologie weckt. Dazu kommt, dass man nach diesem Ende einen etwas rasanteren zweiten Teil erwarten darf. Natürlich verbirgt sich dahinter auch die Hoffnung, dass Atlantis im nächsten Teil eine wichtigere Rolle annimmt und nicht von Eureka's Leben in die Ecke gedrängt wird.
Fazit
Nach dem harten Einstieg wird es gegen Ende jedoch immer spannender und nicht nur Eureka, sondern auch dem Lesen öffnet sich eine neue Welt, die rund um Atlantis spielt. Leider hat das Bcuh aber noch einige Schwächen, von den ich persönlich hoffe, dass Lauren Kate sie in den nächsten Bänden noch in den Griff bekommt. Alles in allem ist es ein interessanter Auftakt, der vor allem Fans von dem versunkenen Atlantis interessieren könnte.