Rezension

hatte mehr erwartet

Die Charité. Aufbruch und Entscheidung - Ulrike Schweikert

Die Charité. Aufbruch und Entscheidung
von Ulrike Schweikert

Bewertet mit 3 Sternen

Alles was für die Frauen heute selbstverständlich ist, Frauenwahlrecht, freie Berufswahl, Gehalt, Meinungaäuerung haben mutige Frauen erkämpft.
Die Geschichte beginnt um 1900. Rahel Hirsch eine junge Ärztin beginnt ihren Dienst im damals berühmten Krankenhaus Charité. Studiert hat sie in der Schweiz, das war damals in Deutschland nicht möglich. Teilweise arbeitet sie ohne Bezahlung, ist also vom Geld der Familie abhängig. Von der Gleichberechtigung ist man damals noch sehr weit entfernt. In der Männerwelt hat sie keinen einfachen Stand. Sie freundet sich mit Barbara einer jungen Frau aus der Wäscherei an. Diese kämpft für die Rechte der Frauen.
Dieser unabhängige 2. Band aus der Reihe Charité hat mich leider enttäuscht. Die Autorin hat super recherchiert. was die politischen, medizinischen und technischen Abläufe betraf. Es ist ihr sehr gut gelungen historische Persönlichkeiten mit Erfundenen Personen zu verschmelzen. Vor allem starke Frauen spielen in ihrem Buch eine große Rolle. Allerdings hat mich das Zuviel an Fachwissen vor allem im Technischen gestört. Die Protagonisten rückten zu sehr in den Hintergrund. Ich hätte mir mehr menschliche Geschichten in und um das Krankenhaus gewünscht. Vieles wurde nur kurz angesprochen und tauchte dann nicht mehr auf.
Obwohl gut zu lesen, fehlte mir das gewisse Etwas. Teilweise mußte ich mich zum Weiterlesen zwingen. Ein bisschen mehr Spannung hätte nicht geschadet.