Rezension

Hatte mir etwas mehr erhofft

Mirage - Die Schattenprinzessin - Somaiya Daud

Mirage - Die Schattenprinzessin
von Somaiya Daud

Bewertet mit 3 Sternen

Amanis Reifefeier sollte der Beginn eines neuen Abschnittes in ihrem Leben sein, doch mit dem Verlauf des Abends hätte sie nie gerechnet!
Von Imperial-Androiden entführt, wird Amani in die Ziyaana gebracht, wo sie Prinzessin Maram kennenlernt, der Amani vollkommen gleicht. Amani lernt das Double der Prinzessin zu sein, um diese in zu gefährlichen Situationen in der Öffentlichkeit zu ersetzen.

"Mirage - Die Schattenprinzessin" ist der Auftakt einer Trilogie von Somaiya Daud, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten Amani erzählt wird.

Amani ist auf dem Planeten Cadiz aufgewachsen, der seit Jahren von den Vath grausam besetzt wird. Die Vath haben die Atmosphäre ihres eigenen Planeten vergiftet, waren gezwungen auf einen anderen Mond umzusiedeln und haben sich unter anderem auf Andala und dessen Mond Cadiz niedergelassen, wo die Bevölkerung noch immer unter den Vath leidet.
Am Abend ihrer Reifefeier wird Amani entführt und in den Herrscherpalast von Andala, der Ziyaana, gebracht, wo sie lernt, das Double von Prinzessin Maram zu werden. Die beiden gleichen sich fast vollkommen, und wenn es für Maram zu gefährlich ist, vor die Öffentlichkeit zu treten, soll Amani ihre Rolle einnehmen, denn Maram wird von der Bevölkerung gehasst.

Amani hat mir als Protagonistin gut gefallen! Sie ist gerade dabei herauszufinden, wer sie wirklich sein möchte, als sie aus ihrem vertrauten Leben gerissen wird und sich plötzlich in der Ziyaana wiederfindet. Sie ist klug und mutig und lebt sich im Verlauf der Handlung immer besser ein, auch wenn sie ihr altes Leben nicht freiwillig aufgegeben hat. Doch sie lernt von den gerissenen Vathek und weiß sich zu behaupten, was mir sehr gut gefallen hat!
Weniger gut gefallen hat mir die Liebesgeschichte. Ich mochte Idris als Charakter echt gerne, aber die Liebesgeschichte ging mir dann deutlich zu schnell und ich konnte leider nicht so mitfiebern, wie ich es mir gewünscht hätte.
Am Besten gefallen hat mir Maram! Die Prinzessin ist halb Kushaila, halb Vathek und wird von ihren Untertanen gehasst. Zu Recht, denn sie ist sehr grausam und kalt, doch im weiteren Verlauf lernen wir auch eine weiche und verletzliche Seite von Maram kennen, was ich sehr spannend fand!

Mir hat die Welt, in die Somaiya Daud uns entführt, richtig gut gefallen! Ich hätte mir an manchen Stellen allerdings ein Glossar gewünscht, weil es viele fremde Begriffe gab, die erst nach und nach erklärt wurden, sodass ich an manchen Stellen nicht ganz folgen konnte.
Besonders Amanis Kultur fand ich aber sehr spannend! Die Kushaila werden von den Vath unterdrückt und dürfen ihre Traditionen nicht aufrechterhalten. Doch wo Unterdrückung ist, gibt es auch Rebellion.
Von der Handlung hatte ich mir ehrlich gesagt ein wenig mehr erhofft. Ich musste mich nie zum Weiterlesen zwingen, aber an manchen Stellen hätte ich mir schon mehr Spannung gewünscht!
Der Anfang konnte mich noch richtig mitreißen, denn Amanis neues Leben war sehr interessant, doch ich fand, dass Somaiya Daud das Potenzial der Geschichte nicht komplett ausgenutzt hat! Vieles ist mir zu reibungslos abgelaufen und das fand ich sehr schade, besonders wenn man bedenkt, wie gefährlich Amanis Leben als Double der verhassten Prinzessin sein sollte!
Dennoch macht das Ende definitiv Lust auf den zweiten Band, denn ich bin sehr gespannt, wie es mit Amani weitergehen wird!

Fazit:
"Mirage - Die Schattenprinzessin" von Somaiya Daud ist ein Auftakt, von dem ich mir ein wenig mehr erhofft hatte.
Ich fand die Charaktere sehr spannend und auch die Welt hat mir gut gefallen, auch wenn die vielen fremden Begriffe es mir besonders am Anfang ein wenig schwer gemacht haben. Ich hätte mir allerdings ein wenig mehr Spannung gewünscht und fand, dass Somaiya Daud das Potenzial leider nicht komplett ausgeschöpft hat.
Ich vergebe gute drei Kleeblätter.