Rezension

Hatte mir mehr versprochen

Als der Sommer eine Farbe verlor - Maria R. Heinitz

Als der Sommer eine Farbe verlor
von Maria R. Heinitz

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch handelt von dem Mädchen Bénédicte, deren Mutter einen Selbstmordversuch verübt. Bénédicte findet ihre Mutter und kann danach die Farbe "rot" nicht mehr sehen (worauf sich wohl der Titel des Buches bezieht). Die Mutter kommt in ein Sanatorium, der Vater nimmt die Leitung einer Klinik in einer anderen Stadt an. In dieser neuen Stadt müssen sich Bénédicte und ihr kleiner Bruder neu orientieren. Ihr Vater zieht sich ziemlich zurück, hat kaum noch Zeit für seine Kinder, überläßt eigentlich alles der Haushälterin bzw. der Großmutter, wenn diese da ist. Und über die Mutter wird nicht gesprochen.

In dem Buch erleben wir die Entwicklung von Bénédicte und auch ihrem Bruder Marcel in den darauffolgenden zwei Jahren. Bénédicte findet eine gute Freundin in der hochbegabten Susi, am Ende des Buches verliebt sie sich und kommt dann auch endlich dem Geheimnis um ihre Mutter auf die Spur.

Alles in allem ist dies eigentlich ein wunderschönes Buch, beschäftigt sich mit dem Seelenleben der betroffenen Personenen. Nur leider muss ich sagen, mich hat das Buch nicht erfasst. Ich war nur Beobachter von aussen und nicht in der Geschichte drinnen, daher hat sie mich nicht gepackt - bis auf die letzten Seiten. Die fand ich emotional sehr aufwühlend und haben mich in ihren Bann gezogen. Hätte mich das ganze Buch so fasziniert, wäre es für mich ein tolles Buch gewesen. Doch leider ist die Geschichte für mich einfach so dahingeplätschert.