Rezension

Hazel Wood

The Hazel Wood - Melissa Albert

The Hazel Wood
von Melissa Albert

Bewertet mit 3 Sternen

Es gibt Bücher, die begegnen einem immer wieder und genauso ging es mir mit "Hazel Wood" von Melissa Albert.

 

Alice lebt seit sie sich erinnern kann mit ihrer Mutter ein ruheloses Leben. Seltsame Ereignisse folgen ihnen nach einer gewissen Zeit immer auf dem Fuß und spätestens dann wird es wieder Zeit die Koffer zu packen.

Aktuell leben sie in New York und es scheint so, als hätte Ella – Alices Mutter – in einer Ehe so etwas wie Ruhe gefunden. Alice weiß nicht so wirklich, was sie von dem Ganzen halten soll und dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse. Ella verschwindet bzw. wird entführt und Alice weiß nur eines, sie muss ihre Mutter wiederfinden – koste es, was es wolle…

 

Die wunderschöne Optik des Buchs hat mich ebenso wie der Inhalt in seinen Bann gezogen.

 

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass auf die anfängliche Faszination recht schnell Ernüchterung gefolgt ist. Mit Alice, der Hauptprotagonistin bin ich leider bis zum Ende nicht wirklich warm geworden. Richtig in Schwung kam die Geschichte für mich erst im letzten Drittel, der überwiegende Teil der Handlung dümpelte für mein Empfinden einfach zu lange vor sich hin und konnte mich nicht wirklich fesseln.

 

Positiv ist zu erwähnen, dass eine düstere Atmosphäre das gesamte Buch durchzieht und diese wunderbar beschrieben, so dass stellenweise eine dicke Gänsehaut die Arme überzieht.

 

Die Idee vom Hinterland und seinen Geschichten war einerseits faszinierend und wirklich eine tolle Idee, aber da das Ganze erst im letzten Drittel des Buches so richtig zum Tragen kommt, war ich von den vielen damit verbundenen Details und dem stellenweise etwas sprunghaftem Erzählstil eher überfordert als begeistert.

 

Alles in allem hat mir „Hazel Wood“ ein eher durchwachsenes Leseerlebnis beschert und konnte meinen großen Erwartungen nur bedingt gerecht werden.