Rezension

Heathcliff

Sturmhöhe -

Sturmhöhe
von Emily Brontë

Bewertet mit 5 Sternen

Sturmhöhe – Emily Bronte

Dies ist eindeutig einer meiner absoluten Lieblingsklassiker. Es ist ein regelrechter Sturm an Gefühlen, den die Autorin in ihrem Werk entfesselt.

Allem späteren Übel zugrunde liegt die grenzenlose Liebe zwischen Catherine und Heathcliff, die zusammen aufgewachsen waren. Nur leider ist Heathcliff nicht standesgemäß, ist er doch nur ein Findelkind ohne Stammbaum, mit ungeklärter Herkunft. So entscheidet sich Catherine für einen Anderen und bricht sich selbst und Heathcliff damit das Herz. Tatsächlich folgt diesem Verrat ein jahrzehntelang andauernder Rachefeldzug Heathcliffs gegenüber den Angehörigen der beiden Familien. Bodenloser Hass und eiskalte Berechnung bestimmen von nun an seine Pläne und Schachzüge.

Wirklich sympathische Protagonisten muss man in diesem Roman wirklich lange suchen. Die meisten Figuren begegnen einander mit extremer Abneigung und Bosheit. Überhaupt ist es eine sehr düstere, wenn auch faszinierende Atmosphäre, in der die Geschichte spielt.

Erzählerisch und sprachlich ist dieses Werk schlichtweg genial. Poetische und raffinierte Satzkonstruktionen, die genau auf den Punkt treffen. Bereits die Erzählperspektive ist besonders: die langjährige Hausangestellte Ellen berichtet von den Irrungen und Wirrungen der Familie. Sie hat damit zwar eine Sichtweise aus nächster Nähe, dennoch auch einen gewissen neutralen Standpunkt. Einfach klasse!

Es ist wirklich selten, dass mich ein „etwas angestaubter Klassiker“ derart fesseln und in seine ganz eigene Welt entführen kann. In diesem Fall eine Welt voller Abgründe. Ewig schade, dass Emily Bronte tatsächlich nur diesen einen Roman veröffentlicht hat.

Natürlich 5 Sterne!