Rezension

Hebt sich erst nicht besonderes von der Jugendfantasymasse ab, berührt aber letztlich das Herz – und zwar tief.

Shadow Falls Camp 01. Geboren um Mitternacht - C. C. Hunter

Shadow Falls Camp 01. Geboren um Mitternacht
von C. C. Hunter

Bewertet mit 4 Sternen

Schon wieder eine neue Jugendbuchreihe, die von übersinnlich begabten Teenies handelt? Ja – Shadow Falls Camp von C. C. Hunter.

Ich muss zugeben, zu Anfang stand ich “Geboren um Mitternacht” sehr kritisch gegenüber – allein schon aus dem Grund, weil mit “Für alle Fans von ‘House of Night’” geworben wird, was mir absolut nicht zusagt. Mit diesen Vorurteilen im Gepäck wand ich mich durch die ersten 200 Seiten und dachte augenrollend immer wieder Dinge wie “aha… ja klar.. typisch”.

Doch ab einem gewissen Punkt ergab ich mich und ließ mich schließlich doch in den Bann der Geschichte ziehen, weil der Schreibstil der Autorin einfach richtig flüssig und angenehm zu lesen ist und jedes Kapitel in einem Cliffhanger endet. Sich vorzunehmen, nur noch das Kapitel zu Ende zu lesen und dann zu schlafen kann man also getrost vergessen.

Auch die Aufmachung sagte mir ja eigentlich zu. Das Cover ist in violett und pink gehalten und alles helle schimmert metallisch. Auf den Innenseiten der Klappenbroschur findet man Steckbriefe der sechs wichtigsten Charaktere – möchte man sich von der Geschichte überraschen lassen, sollte man diese allerdings erst am Schluss lesen. Außerdem wurde die Silhouette des doppelten Baumes in grau auf jede Seite eines neu beginnenden Kapitels, von denen es 42 gibt, gedruckt.

Die Zielgruppe dieses Jugendbuchs ist ganz eindeutig – wer hätte das gedacht – die Jugend. Kylie schlägt sich neben ihrem übersinnlichen Problem, Geister zu sehen und nicht richtig zu wissen, was sie jetzt eigentlich ist, mit der Scheidung ihrer Eltern, Liebeskummer und Gefühlschaos herum – somit wird es sicher vielen jungen Mädchen leicht fallen, sich mit ihr zu identifizieren.

Ich war zwar die ganze Zeit etwas skeptisch, aber das Ende hat, zumindest bei mir, das Ruder komplett herumgerissen. Während die ganze Story oft wirklich typischen Teenienervkram enthält, ist der Schluss extrem emotional und entschlüsselt Geheimnisse, mit denen man so garantiert nicht gerechnet hätte. Somit hat sich “Geboren um Mitternacht” von ‘gut’ doch noch auf ein ‘sehr gut’ gerettet und lässt mich sehnsüchtig auf den zweiten Band warten.