Rezension

Heiß - aber keine heiße Luft

Verschollen in Palma - Mons Kallentoft

Verschollen in Palma
von Mons Kallentoft

Ein lesenswerter Krimi/Thriller mit einem höchtens halbwegs glücklichem Ende.

Zum Inhalt: Die 16jährige Schwedin Emme verschwindet von jetzt auf gleich auf Mallorca und wurde nie wieder gesehen. Ein Unfall? Ein Verbrechen? Ihr Vater gibt die Suche nicht auf, dafür seinen  Job und seine Ehe. Als angestellter Detektiv hält er sich auf der Insel über Wasser, mehr schlecht als recht. Zunächst ist es ein einfacher Job: eine Ehefrau auf Treue/Untreue überprüfen, doch einen Tag nachdem er dem gehörnten Ehemann alle Beweise für ein sehr inniges Verhältnis der Frau zu einem anderen Mann vorgelegt hat, ist der Liebhaber erschlagen und die Frau verschwunden. Der Ehemann wird verdächtigt, es gibt wesentliche Beweise gegen ihn. Er bittet den Detektiv ins Gefängnis zu sich als „Rechtsbeistand“ und gibt ihm den Auftrag, die geliebte Ehefrau zu finden. Offensichtlich traut er dem Justizsystem nicht. Tags drauf hat er sich angeblich in seiner Zelle erhängt und ein „Geständnis“ verfasst. Mit dem Geld des Ehemanns in der Tasche ermittelt der Detektiv auf eigene Faust und findet dabei auch eine Spur seiner Tochter. Und es wird heiß und immer heißer, aus dem Jäger wird ein Gejagter. Und er kann dann tatsächlich Licht ins Dunkel bringen. Aber reicht das für ein Happy-End? Wird hier nicht verraten!

Das Buch ist ein echter Pageturner schnörkellos geschrieben, gut übersetzt, die Typen sind klar definiert beschrieben, Korruption und Machtmissbrauch sind dir großen Oberbegriffe, an denen sich der Plot entlang hangelt.