Rezension

Heiß, heißer - Andrew!

Make it count - Liebesfunken - Ally Taylor

Make it count - Liebesfunken
von Ally Taylor

Ally Taylor stellt mich mit ihrem dritten Band der „Make it count“-Reihe vor ein großes Problem. Welches? Meine Rezensionen ihrer beiden anderen „Make it count“-Romane werden langsam unglaubwürdig, wenn ich hier wieder mit einem Superlativ nach dem anderen um mich werfe. Jedes Mal, wenn ich mit einem neuen Buch von ihr beginne, denke ich „Besser als das Vorherige kann es nun wirklich nicht mehr werden. Höchstens genauso gut.“ Gerade mit „Dreisam“ hat sie mich wirklich nachhaltig beeindruckt. Mit „Liebesfunken“ – der Geschichte von Amy und Andrew, den wir schon aus „Dreisam“ kennen“, setzt Ally Taylor trotzdem nochmal einen oben drauf bzw. beeindruckt auf andere Art und Weise. Während es in „Dreisam“ vor allem die authentischen Emotionen waren, die mich so mitgerissen haben, ist es in „Liebesfunken“ die stets präsente und bis auf die Spitze getriebene sexuelle Spannung zwischen den Protagonisten.

Die sexuelle Anziehung zwischen den beiden nimmt in der Geschichte mehr Raum ein als im Vorgänger-Roman, dessen Fokus doch eher auf den Gefühlen der Protagonisten lag. Mir gefällt diese Verschiebung der Prioritäten ausgesprochen gut, da die Autorin den Leser damit immer wieder etwas Neues bietet, obwohl das Muster eines New Adult Romans grundsätzlich ja sehr durchschaubar ist. Es ist einfach ein Genuss den beiden Protagonisten bei ihrem Katz und Maus Spiel zu folgen. Dabei spielt es keine Rolle, dass man das gute Ende bereits ahnt – der Weg ist das Ziel und dieser Weg besteht im vorliegenden Roman allen voran aus jeder Menge prickelnder Momente.

Wie bereits von Ally Taylor gewohnt, gelingt es ihr durch die wechselnden Perspektiven zwischen Amy und Andrew deren Empfindungen und Gedankengänge nicht nur glaubhaft sondern auch fesselnd zu inszenieren. Dabei lernt der Leser außerdem nach und nach ihren Charakter kennen, mit denen die Autorin ein Exempel im New Adult Genre statuiert, in dem der klassische „Bad Boy“ zur Abwechslung mal wirklich „bad“ ist und klassische Gegenspielerin in Form eines Mauerblümchens durch eine selbstbewusste Frau, die weiß was sie will, besetzt wird. Gerade Amy ist dadurch eine unglaublich spannende Figur, die sich nicht in eine Schublade stecken lässt.

Sprachlich überzeugt die Autorin wieder einmal auf ganzer Linie mit ihrem unvergleichlich authentischen und mitreißenden Schreibstil. Sowohl Dialoge als auch Emotionen und sexuelle Handlungen werden von ihr stets mit den passenden Worten, die den Leser im Innersten berühren, umschrieben. Immer wenn ich einen „Make it count“-Roman der Autorin lese, bin ich am Ende traurig, dass die Geschichte nur so „wenig“ Seiten umfasst – ich könnte ewig in Ally Taylors Sprache versinken.

Mein Fazit: Auch mit dem dritten Band der „Make it count“-Reihe gelingt es Ally Taylor ihre treuen Leser noch zu überraschen. „Liebesfunken“ überzeugt durch eine stets präsente sexuelle Spannung, bei der – wie der Titel bereits impliziert – die Funken nur so sprühen sowie durch interessante Charaktere, die vom üblichen New Adult Muster abweichen. Wer auf der Suche nach einer Liebesgeschichte mit Happy End Garantie und jeder Menge prickelnder Momente ist, sollte diesen Roman oder am besten gleich alle Bücher der Oceanside-Reihe lesen.