Rezension

Heiß, heißer, Persephone & Hades!

Neon Gods - Hades & Persephone -

Neon Gods - Hades & Persephone
von Katee Robert

Bewertet mit 4 Sternen

"Jedes Stück von ihm, das ich entdecke, jede kleine Nuance und jedes Geheimnis sorgt nur dafür, dass ich ihn noch mehr will. Hades ist ein Rätsel, das ich ein Leben lang erforschen könnte, ohne es je ganz zu lösen." 

Inhalt: 

Er ist ein Mythos. Doch vom ersten Augenblick an gehört er ihr ...

Als ihre Mutter Persephone auf einem Ball überraschend Zeus verspricht, bleibt der jungen Frau keine Wahl: Sie flieht über die Brücke des Styx in die Unterstadt, wo sie plötzlich dem geheimnisvollen Hades gegenübersteht. 

Seit Jahren hat ihn niemand mehr gesehen, er ist ein Mythos, ein Monster - und ihre einzige Chance, Zeus und ihrer Mutter zu entkommen. Vom ersten Augenblick an übt Hades eine Faszination auf Persephone aus, der sie sich nicht entziehen kann. Und so bietet sie ihm einen Deal an, der ihrer beider Leben für immer verändern wird ...

Meinung: 

Heiß, heißer, Persephone & Hades! 

Zunächst ein paar Worte zu dem hübschen Cover. Ich liebe den zurückhaltenden Look, der durch die Schrift und Farbe sowie den kleinen Blumenornamenten noch einmal hervorgehoben wird, richtig gerne. 

Außerdem finde ich, dass sofort ein thematischer Bezug zur Geschichte hergestellt wird, was sehr gelungen ist. Ich glaube, ich würde mir das Buch so auch nur aufgrund der hübschen Gestaltung kaufen, die mich sofort ansprechen konnte. Auch wenn der Inhalt doch in eine etwas andere Richtung geht...

Zudem konnte mich der Schreibstil von Katee Robert sofort einnehmen. Sie schreibt meiner Meinung nach sehr fesselnd, spannend und nicht mehr loslassend. Ich muss sagen, dass die Geschichte teilweise sehr speziell ist und dies vielleicht auch nicht unbedingt aus dem Klappentext heraus ersichtlich wird. 

Dennoch konnte mich der Roman schnell einnehmen. Durch die wechselnden Perspektiven konnte ich sowohl Persephones als auch Hades Sichtweise direkt nachvollziehen und sie verstehen. Das fand ich in diesem Buch jedoch auch sehr wichtig, da die beiden aus vollkommen verschiedenen Welten stammten und dementsprechend auch über die Mythen des jeweils anderen Bescheid wussten, um sich im Anschluss direkt ihr eigenes Bild machen zu können. 

Persephone würde ich dabei besonders anfänglich als eine zurückhaltende, freundliche Protagonistin beschreiben. Eben auch, weil die Medien ihr dieses Bild förmlich zugeschrieben haben. 

Doch umso mehr Zeit sie mit Hades verbringt, umso weiter entwickelt sie sich und wächst über sich hinaus. Persephone merkt, was in ihr steckt und gibt so Hades mehr als nur einmal Wiederworte. Viel eher hatte ich das Gefühl, als würde sie ihn jedes Mal aufs Neue herausfordern. Und auch gegenüber ihrer Mutter zeigt Persephone immer wieder ihre rebellische Art. 

Auf der anderen Seite war Hades zu Beginn gar nicht mal so einschüchternd, wie ich dachte. Im Grunde ist er ein absoluter Mythos, bis er auf Persephone trifft und sie seine Welt ein bisschen auf den Kopf stellt. Er war hilfsbereit und mitfühlend, sodass er für mich ein sehr einnehmender Charakter war. 

Auch wenn ich sagen muss, dass er eben auch eine andere Seite hat, welche die Handlung teilweise dominierte. Ich meine das war okay aber es fühlte sich auch so an, als würde er es nur machen, um das Bild des düsteren Hades aufrecht zu erhalten auch wenn er selbst so anders war. 

Zur Geschichte möchte ich sagen, dass alles ziemlich schnell ging. Die beiden kennen sich das komplette Buch hinweg gerade einmal fünf Wochen, was ich eine sehr kurze Zeit finde, um sich direkt ineinander zu verlieben. 

Und auch die Fantasy-Elemente sind mir eventuell etwas zu kurz gekommen. Im Grunde gibt es neben der Tatsache, das es die Dreizehn gibt und sie alle Götter sind, nicht wirklich weitere Hinweise. Dennoch liebe ich Bücher über die griechische Mythologie total!

Dafür gab es sehr viele heiße und auch nicht gerade moralische Szenen zwischen den beiden. Trotzdem hat die Autorin versucht, dass Persephone und Hades auf Augenhöhe sind und sich dementsprechend auch mit Respekt begegnen. Manchmal wusste ich nicht unbedingt, was ich von diesen Szenen halten sollte, aber irgendwie hat es auch zu den Charakteren gepasst. 

Die Handlung war insgesamt schlüssig und hatte für mich auch keine Längen. Die Spannung wurde immer weiter aufgebaut und die Unterteilung in die Oberstadt und Unterstadt konnte ich mir zudem direkt bildlich vorstellen. Die Karte vorne im Buch hat allerdings auch sehr weitergeholfen. 

Es gab viele Momente zwischen den beiden, die ich greifen konnte, andere hingegen nicht unbedingt. Aber dennoch wurde ich während des Lesens einfach vollkommen unterhalten, was für mich unheimlich wichtig ist. 

Zusammenfassend möchte ich deshalb erwähnen, dass das Buch definitiv etwas extra ist. Wenn man in diesem Bereich jedoch gerne liest, finde ich die Geschichte doch sehr gelungen. Deshalb bin ich auch schon jetzt sehr gespannt auf die noch folgenden Bände!