Rezension

heiß und sexy

Idol - Gib mir dein Herz - Kristen Callihan

Idol - Gib mir dein Herz
von Kristen Callihan

Bewertet mit 4 Sternen

*Rezensionsexemplar*

Idol - Gib mir dein Herz ist der zweite Teil der VIP-Reihe von Kristen Callihan. Erschienen ist das Buch Ende November 2018 im LYX Verlag. Der dritte Teil Idol – Gib mir deine Liebe wird im Juni 2019 ebenfalls als Paperback und E-Book auf den Markt kommen. Auch, wenn es eine Reihe ist, kann man jedes Buch unabhängig voneinander lesen, da sich die Reihe zwar in einem Setting oder innerhalb einer Gruppe abspielt, aber jeder Charakter seine eigene Liebesgeschichte erhält. Dieses Mal ist unser Protagonist Gabriel Scott, der Manager der Gruppe Kill John, an der Reihe.

Kurz zum Inhalt:

Gabriel Scott ist ein unglaublich heißer Typ, aber auch unfassbar kalt nach außen. Das muss auch Sophie Darling feststellen als sie Gabriel das erste Mal begegnet. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, als sie für ihren Flug nach London ein Upgrade in die erste Klasse bekommen hat, bis sie ihren Sitznachbar kennen lernt. Er sieht nicht nur gut aus, ist total unverschämt, sondern – um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen – auch noch der Manager der erfolgreichen Rockband Kill John – und somit ihr potenzieller neuer Chef.

„Die Art, wie er meinen Namen sagt, ist nicht süß. Er lässt ihn verboten klingen, als würde mein eigener Name meine Haut mit schweren Händen liebkosen.“ S. 29 Sophie

Er ist heiß wie die Sünde und doch kalt wie Eis. Gabriel Scott lässt niemanden an sich heran und gibt immer den perfekt organisierten Geschäftsmann und zeigt sich nach außen unnahbar und knallhart. Und genau das ist es, was mich so an diesem Buch gereizt hat. Der erste Teil Gib mir die Welt fand ich ganz unterhaltsam, aber noch nicht so, dass es mich vom Hocker gehauen hat. Aber als ich gelesen habe, dass der unnahbare Scottie in den Fokus rückt, habe ich mich sehr auf da Buch gefreut, denn sein Charakter hat mich schon im ersten Buch gereizt.

Die Idee, die Kristen Callihan hier zu Papier gebracht hat ist nun nicht gerade neu, wenn man nicht sogar sagen darf, etwas klischeehaft. Eine Frau lernt einen heißen Typen durch Zufall kennen, nur damit sich im Nachhinein herausstellt, dass er vielleicht ihr neuer Vorgesetzter ist. Und genau ab dem Zeitpunkt bereut sie alles, was sie bis dahin gesagt oder getan hat, weil man die meisten Dinge nie zu seinem Chef gesagt hätte.

Auch, wenn die Autorin hiermit nicht das Rad neu erfunden hat, hat sie es dennoch geschafft diese Geschichte in ein überaus humorvolles, charmantes und sehr sexy Gesamtpaket zu packen. Durch ihren schönen und leichten Schreibstil kommt man schnell in einen Lesefluss, aus dem man nur schwer wieder aussteigen kann.

„Ohne sich der Tatsache bewusst zu sein, dass ich hier langsam den Verstand, verliere, schmiegt sie sich dichter an mich und kuschelt den Kopf an die Krümmung meiner Schulter, das ist jetzt ihr Platz. Sie liegt dicht neben mir, und ihre Hand ruht sanft über meinem Herzen. Als sie mit den Fingern beiläufig Muster auf meiner Brust beschreibt, schließe ich fest die Augen.“ S. 245 Gabriel

Die Gestaltung der beiden Protagonisten Gabriel und Sophie hat mir von Anfang an gefallen. Wer ausgeflippte Charaktere mag, die ihr Herz auf der Zunge tragen, ist bei Sophie Darling genau an der richtigen Adresse. Sie ist warm, offenherzig, sehr hilfsbereit und sehr liebenswert. Gabriel ist das Pendant dazu: kalt, verschlossen, abweisend - aber nur äußerlich. Hier gilt das Prinzip: Harte Schale, weicher Kern. Und diese Schale versucht Sophie im Laufe der Handlung zu durchdringen. Dabei kommt es immer wieder zu geschickten und unmöglichen Zwischenfällen, die mal mehr mal weniger, aber immer mit sehr viel Humor, künstlich herbeigeführt wirken. Um die Gefühlswelt der beiden komplett zu verstehen, wird die Handlung kapitelweise immer abwechselnd in der Ich-Perspektive von einem unserer Protagonisten erzählt. Das hilft sehr die Handlungen der beiden zu verstehen und gibt der Geschichte eine schöne Dynamik.

Auch, die körperliche Nähe darf in so einem Liebesroman auf keinen Fall nicht zu kurz kommen. Gerade zum Ende hin, wurde es mir aber ein wenig zu viel des Guten. Für meinen Geschmack hätten es auch ein paar weniger Bettszenen getan, auch wenn alle sehr heiß waren.

Natürlich treten auch wieder die Mitglieder der Band Kill John auf den Plan und es ist schön zu sehen, wie sich die Band nach Band eins gemacht hat. Es werden sind einige Bemerkungen mit Hinweis auf Band eins gemacht worden, was schön für diejenigen ist, die Gib mir die Welt gelesen haben. Aber diese sind nicht so weitgreifend und auch nicht so häufig, dass sie andere Leser stören würden.

Fazit:

Ein sehr sexy und äußerst humorvoller Liebesroman, der mich mehr als gut unterhalten hat. 4 Schmetterlinge.