Rezension

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Hektik, Stress und eine Hand voll chaotischer junger Erwachsener

LUCE - Doreen Hallmann

LUCE
von Doreen Hallmann

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt:

„Die achtzehnjährige Luce lebt ein normales Leben. Schule, Hausaufgaben und die Treffen mit Jules, ihrem einzigen Freund, bestimmen ihren Alltag.

Doch die Einladung zu einer außergewöhnlichen Party ändert alles: Luce trifft auf den gut aussehenden Jason und seine quirlige Schwester Mel.

Als Luce die Party verlässt, wird sie von einer bizarren Kreatur mit rot glühenden Augen angegriffen und verletzt. Sie verliert das Bewusstsein. Jason rettet Luce im letzten Moment und nimmt sie mit in sein geheimnisvolles Zuhause.

Eine völlig neue Welt offenbart sich ihr und in kürzester Zeit steckt Luce mitten in einem magischen Abenteuer …“ 
Quelle: Buchrücken „LUCE – Liebe und magische Welten“ von Doreen Hallmann

 

Auf „Luce“ aufmerksam geworden bin ich durch das Bloggerteam auf Instagram. Und es hörte sich so interessant an, dass ich es auf der einen Seite unbedingt haben wollte und auf der anderen wieder mehr in Fantasy-Bücher einsteigen wollte.

 

Der Klappentext hatte mir eine interessante neue magische Welt versprochen und der Titel lässt auf eine Liebesgeschichte hoffen, was durch das Cover – ein schönes und überaus buntes Herz – unterstützt wird. Zusätzlich ist das Buch auch von innen sehr hübsch designt worden. Die Kapitelanfänge und -enden, sowie die Seitenzahlen sind leicht verschnörkelt, was mir sehr gut gefallen hat.

 

Die Geschichte um die Protagonistin Luce hat mir allerdings leider nicht so gut gefallen. Die neue magische Welt war an sich ziemlich aufregend, allerdings hatte ich das Gefühl, dass viele Informationen irgendwie untergegangen sind. Vor allem auch dadurch bedingt, dass der Schreibstil auf mich etwas unausgereift und hektisch wirkte. Ich hatte das Gefühl, jegliche Handlungen mussten Zack-auf-Zack passieren, sodass beim Leser vielleicht eine dauerhaft anhaltende Spannung hervorgerufen werden sollte. Bei mir ist das leider vollkommen nach hinten losgegangen, denn so konnte ich die Geschichte nicht wirklich genießen. Der Schreibstil selbst war ansonsten recht flüssig, nur hat sich durch die vielen Informationen auch öfter mal etwas wiederholt.

Zusätzlich zu der magischen Welt geht es auch noch um die Liebe. Aber es ist keine normale Beziehung, die aufgebaut wird, sondern eher eine ziemlich komplizierte Dreiecksgeschichte. Dieser Handlungspart hat auch leider den größten Storyanteil ausgefüllt.

 

Im Zuge dieser Beziehung hat man auch die verschiedenen Charaktere kennengelernt. Auf der einen Seite sind sie alle sehr unterschiedlich, aber andererseits auch alle gleich. Die Jungs sind absolute Streithöhne und ziemlich eifersüchtig. Und die Mädchen wirken auf mich ziemlich naiv und egoistisch. Vor allem aufgefallen ist mir, dass sich die Namen extrem ähnlich anhören, was beim Lesen teilweise für Probleme gesorgt hat, z.B. Jules und Jason. Es war einfach ein ständiges Hin und Her und die Charaktere haben in meinen Augen alle ein extrem kindisches Verhalten an den Tag gelegt, was ich mir bei Menschen in dem Alter eigentlich schon nicht mehr vorstellen kann.

 

Die Geschichte endet mit einem riesigen Cliffhanger. Für mich bedeutete das an dieser Stelle ehrlich gesagt nur noch mehr Drama. Grundsätzlich bin ich schon neugierig auf den zweiten Band, weil ich hoffe, dass sich das Verhalten der Charaktere vielleicht ändert und man noch etwas mehr über die neuen Welten erfährt. Nur ist von diesem ersten Band der „Civitas Lux Saga“ leider nicht viel mehr hängen geblieben, als dass sich fast alles um eine sehr chaotische Dreiecksbeziehung dreht und eine sehr naive 18-jährige, die keine Ahnung vom Leben hat oder was sie selbst will.

 

Ich denke, dass „Luce“ eindeutig für jüngere Leser als mich (22) geeignet ist, da diese vielerlei Dinge noch nicht so hinterfragen oder durchdenken, wie ich es mittlerweile tue.