Rezension

Helenas Verschwinden

Die Villa an der Elbe - Linda Belago

Die Villa an der Elbe
von Linda Belago

Linda Belago erzählt ihre Geschichte in zwei Handlungssträngen, die eng miteinander verknüpft sind. Sie springt zwischen der Vergangenheit, beginnend mit dem Jahr 1900, und der Gegenwart hin und her. Im Handlungsstrang in der Gegenwart geht es um Jonas, der nach dem Tod seines Vaters die Geschäfte der Reederei übernimmt und feststellt, dass die roten Zahlen überhand genommen haben. Er stößt auf eine hoffentlich bald sprudelnde Geldquelle. Zeitgleich findet Amely alte Dokumente ihrer Vorfahren, die auf ein nettes Sümmchen hoffen lassen, mit dem sie sich selbstständig machen könnte. Im Handlungsstrang der Vergangenheit geht es um die Schwestern Anni und Helena, die nach New York reisen und sich dann im Hafen aus den Augen verlieren. Dort bricht ein großes Feuer aus und jeder denkt, dass Helena in dem Feuer umkam. Aber wieso entdeckt Anni 1910 dann ein Bild ihrer Schwester in der Zeitung?

Die Autorin hat sich in der Geschichte auf das wesentliche beschränkt, so dass es keinerlei Längen im Buch gab. Ihr Augenmerk liegt mehr auf dem Handlungsstrang in der Vergangenheit, der auch für den Leser interessanter ist. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, das Buch lässt sich sehr locker lesen. Die Protagonisten handelten meiner Meinung nach sehr realistisch und kamen authentisch rüber. Mir hätte es gefallen, wenn der Handlungsstrang in der Gegenwart noch etwas detaillierter gewesen wäre bzw. das Ende etwas ausführlicher gewesen wäre. Ich hätte gerne mehr darüber gelesen, ob Jonas und Amely an ihre Entdeckung in New York ran gekommen sind und ob jeder was bekam.