Rezension

Henry und Lale lösen den Fall

Die Jagd nach dem Geisterdieb - Rüdiger Bertram

Die Jagd nach dem Geisterdieb
von Rüdiger Bertram

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Die Geister von Ottershausen zittern vor Angst. Jeden Tag verschwindet einer ihrer Freunde spurlos. Da sie dringend Hilfe brauchen, holen sie sich Sherlock Holmes und Doktor Watson direkt von der Theaterbühne. Dabei ahnen sie nicht, dass es sich bei den beiden nicht um Detektive, sondern um zwei kluge Kinder handelt. Und die haben schon einen guten Plan.

Leseeindruck:

Mein 12-jähriger Sohn und ich sind verrückt nach den Kinderbüchern des Autoren-Illustratoren-Duos Rüdiger Bertram und Heribert Schulmeyer. Viele Bücher der beiden haben uns bereits den Alltag versüßt und so freuten wir uns gemeinsam im Rahmen einer Leserunde dieses fantasievolle Kinderbuch lesen zu dürfen "Die Jagd nach dem Geisterdieb".

 

Zu Beginn ist dieses Buch in zwei Handlungsstränge aufgeteilt. Da ist zum einen die Geister- und Fabelwelt, in der sich die Spukwesen - allen voran die durchsichtige Gräfin Cecilia - Sorgen machen: In letzter Zeit verschwinden immer wieder Geister und Spukwesen spurlos, aber man weiß nicht wieso und wohin. Mit an ihrer Seite Alfons, der Kopflose, sowie die Knochenklapperkatze Chang Miau Sing. Im nächsten Handlungsstrang lernen wir die beiden Schüler Henry und Lale kennen, die gerade dabei sind sich für die Premiere des Schultheaterstückes "Sherlock Holmes & Doktor Watson" vorzubereiten und genau da laufen die beiden Stränge auch schon zusammen, denn die durchsichtige Gräfin braucht dringend Hilfe für die Falllösung und wer könnte dabei eben geeigneter sein als die beiden berühmten Meisterdetektive, für die die Gräfin die beiden Kinder hält. So macht sie die Kinder gefügig und bittet diese - nichtsahnend, dass diese eben nicht die wahren Detektivgenies sind - um Mithilfe. Nach dem ersten Schock wollen die beiden Kinder gerne helfen und machen sich auf Spurensuche, dabei ermitteln sie in allen Richtungen und lernen auch allerhand Wesen kennen. Der Fall ist aber gar nicht so einfach wie vermutet und als nun ebenfalls unsichtbare Wesen erfährt man oftmals auch mehr, als einem lieb ist.... Können die Kinder die entführten Geister auffinden und den Fall auflösen??

Gespenster und Geistergeschichten finden wir ja sowieso immer so spannend, in die "Seelen" solcher Spukwesen zu schauen, so hat uns dieses Buch von der ersten Seite an gefesselt und gebannt. Jede Figur ist so detailreich und liebenswert beschrieben, dass jedes Wesen für sich schon ein Erlebnis ist. Wir lernen alles über die Geister, die Kinder und den Fall. Mit dem unverkennbaren Zeichenstil von Heribert Schulmeyer werden die Geschehnisse wunderbar vorstellbar bebildert und passen einfach perfekt zu dem Geschriebenen. Und so wie der Zeichenstil unverkennbar ist, so ist auch die Handschrift des Autors unverkennbar: Auch ohne zu wissen, wer dieses Buch verfasst hat, hätten wir sofort gewusst, dass es aus Rüdiger Betrams Feder stammt. Die Geschichte ist witzig, spannend, schlüssig und vermittelt auch Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt, Mut und Zielstrebigkeit.

Das Cover zeigt eine Szene aus dem Buch und vermittelt dem Leser - hier geht es richtig turbulent zu. Die knapp 180 Seiten flogen nur so dahin und gerne würden wir uns einen weiteren Fall für die beiden Kinder wünschen. Dass wir 5 Sterne vergeben, dass brauchen wir wohl nicht noch zu erwähnen!!!

@ esposa1969