Rezension

Herbe Enttäuschung

Eine Krone aus Feuer und Sternen
von Audrey Coulthurst

Bewertet mit 1 Sternen

Erster Satz

Ich zählte sieben Winter, als meine Mutter mich dabei ertappte, wie ich mit bloßen Händen rot glühende Kohlen in der Feuerstelle aufschichtete.

Meinung

Magie wird in Mynaria verachtet und gefürchtet. Für Prinzessin Dennalaia ein großes Problem, denn sie trägt Magie in sich, welche sie nicht immer unter Kontrolle hat und ausgerechnet der Prinz von Mynaria ist ihr Verlobter. Doch auch im Lands selbst herrschen aufkommende Unruhen zwischen Magiern und Nichtmagiern und die Lage scheint zu eskalieren. Während Denna versucht eine Möglichkeit zu finden, um ihre Kräfte zu verstecken, deckt sie gemeinsam mit der Prinzessin eine Verschwörung innerhalb des Königspalastes auf und kommt ihr dabei gefährlich nah.

Immer abwechselnd begleiten wir Denna und Mara, die Schwester des Prinzen, während der Zeit zwischen Dennas Ankunft und der Hochzeit. Der Schreibstil war mir zu jugendlich, wodurch die Fantasyelemente nur selten bis gar nicht bemerkbar machten. Im vorderen Bereich des Buches ist eine Karte der vier wichtigsten Königreiche enthalten. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass Karte und Beschreibungen im Buch nicht ganz übereinstimmten, jedenfalls hatte ich eine gänzlich andere Ansicht der Welt. Die vier vorrangigen Länder sind Havemont, Heimat von Dennalaia, Mynaria, Schauplatz des Buches, Zumorda, welches recht zurückgezogen liegt und das gerade erst gegründete Sonnenborn. Überall huldigen die Menschen den sechs Göttern, jedoch auf ganz unterschiedlicher Weise. Mal ist die Magie ihr Geschenk an die Menschen, mal gefürchtet und nur für die Götter bestimmt. Jeder Gott steht für ein Element und somit unterscheiden sich auch die Kräfte der Magier. Die Magie an sich wurde aber definitiv zu wenig erklärt und beachtet, dabei nahm doch gerade sie einen zentralen Punkt der Geschichte ein, denn auch die Verschwörung hatte etwas damit zu tun. Diese war so offensichtlich und doch stiegen nur Mara und Denna dahinter, wobei auch die beiden sich nicht wirklich geschickt und schlau dabei anstellten. Auch die zahlreichen Bräuche und Festigkeiten im Reich wurden kaum beschrieben, womit man eigentlich nie genau wusste worum es gerade ging.

Charaktere

Denna und Mara sind nicht leicht zu erklären. So ist Denna eigentlich eher tollpatschig, schüchtern, naiv und auf ihren Ruf, beziehungsweise den ihres Landes, bedacht - jedenfalls in ihren Kapiteln. Wenn Mara erzählt ändert sich ihre Persönlichkeit plötzlich. Auf einmal ist sie wahnsinnig selbstbewusst, macht die ersten Schritte auf Mara zu und ist dabei alles andere als ungeschickt. Genauso ist es auch bei Mara. Sonst eher ruppig, aufbrausend und selbstbewusst mit null Interesse am Hof, wird sie in Dennas Kapitel kleinlaut, einfühlsam und sucht auf einmal Nähe. Des Weiteren war es ein endloses Hin und Her zwischen den Beiden, was die Zwei noch unsympathischer machten als ohnehin schon. In jedem Kapitel änderte sich ihre Beziehung zueinander und wiederholte sich, da beide über den Stand der Dinge erzählten. Hinzu kommt, dass die Gefühle der Beiden nicht nachvollziehbar waren und keinerlei Emotionen auf mich als Leser abfärbten. Dennas Magie war unkontrollierbar, besonders wenn sie starke Emotionen verspürte. Im Buch lernt sie nie damit umzugehen oder sie zurückzuhalten und doch schafft sie es in heiklen Situationen eben diese zu meistern und einzusetzen.

Fazit

Unsympathische, nervige Protagonisten mit einer nicht nachvollziehbaren Beziehung, die einer offensichtlichen Verschwörung nicht auf die Schliche kommen und Magie, die nicht wirklich erklärt wird. 1 Stern