Rezension

Herbstliche Vibes, aber ansonsten ein Flop

A Dark and Secret Magic -

A Dark and Secret Magic
von Wallis Kinney

Bewertet mit 2 Sternen

Auf ein gemütliches Herbstbuch hatte ich wirklich richtig Lust und dachte mir da käme dieses Buch ja genau richtig. Der Schreibstil war okay, teilweise aber sehr sperrig und hakelig, was evtl. der Übersetzung geschuldet sein könnte. Das Setting war auf jeden Fall herbstlich und gemütlich und für mich leider das einzig positive an dem Buch. Kates Cottage und die Stadt waren wirklich sehr cozy und schön beschrieben.

Die Charaktere sind recht flach und es fehlt ihnen an Tiefe und Authentizität. Kate soll 30 sein und benimmt sich teilweise wie ein Kind und strotzt nur so vor Naivität. Sie hinterfragt absolut gar nichts und denkt überhaupt nicht mit. Matthew ist als Charakter grundsätzlich in Ordnung, aber fehlt es auch ihm an Tiefe. Die Charaktere waren mir beim Lesen einfach total egal und ich konnte keinerlei Verbindung zu ihnen aufbauen. Am schlimmsten und sinnlosesten ist aber Kates Hexenzirkel. Der Zirkel spielt für die Geschichte absolut keine Rolle und ist wohl nur da, damit es sich besser anhört. Es gibt einige Szenen, da kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Als weitere Nebencharaktere hat Kate noch zwei Schwestern, die scheinbar mehrere Persönlichkeiten haben. Sie schwanken innerhalb von 3 Sätzen von größte Zicken überhaupt und „Du bist da um uns zu bedienen“ zu „Wir lieben unsere Schwester ja so sehr“.

Die Lovestory ist ebenfalls extrem schlecht. Die beiden haben sich vor 10 Jahren mal ein oder zwei Tage gesehen, aber natürlich lieben sie sich ja so sehr und Matthew konnte in den 10 Jahren nur an sie denken. Jemanden, den er 2 Tage gesehen hat. Stark, wirklich stark. Ich würde sagen die Faulheit der Autorin ist unübertroffen! Als wäre das alles nicht schlimm genug, ist der Bösewicht natürlich auch noch der größte Witz, den die Buchwelt je gesehen hat. Die liebe Kate, die nie trainiert hat, aber natürlich alles sofort super gut kann, besiegt ihn innerhalb von circa 10 Seiten.

Nun fragt man sich, weshalb das Buch trotzdem von vielen so gut bewertet wurde. Ich schätze mal die Leute werden immer anspruchsloser anders kann ich mir nicht erklären, wie man das alles ignorieren kann. Von mir deshalb keine Leseempfehlung!