Rezension

Herrlich skurriles Lesevergnügen

Der lächelnde Gott - Joseph Fink, Jeffrey Cranor

Der lächelnde Gott
von Joseph Fink Jeffrey Cranor

Bewertet mit 4.5 Sternen

Night Vale ist eine Stadt, in der nichts so ist wie anderswo. Die Uhren gehen anders - wenn sie überhaupt gehen, denn die Zeit folgt in Night Vale ihren eigenen Gesetzen. Joseph Fink und Jeffrey Cranor haben mit "Der lächelnde Gott" eine völlig verrückte Geschichte geschrieben, die durchgeknallter kaum sein könnte.

Ein Bauer, der nicht sichtbares Gemüse in der Wüste anbaut, ein Haus, das eigentlich nicht existiert, ein Hundepark, in dem keine Hunde erlaubt sind und der Zugang zur Anderswelt ist, eine Sekte, die einen Tausendfüßler anbetet - wer sich über derart skurrile Einfälle amüsieren oder gar vor Lachen biegen kann, für den ist der Roman über Night Vale genau das Richtige.

Hat man sich erst mit der Welt von Night Vale angefreundet, was zugegebenermaßen nicht ganz so leicht ist, doch ist dies erst gelungen, kann man sich an dem herrlichen Klamauk ergötzen und sich von den immer wieder neuen skurrilen Ideen des Autoren-Duos überraschen lassen. Ein absolut schräges Vergnügen! 

Doch eigentlich geht es ziemlich ernst zu in Night Vale - denn die Stadt wird bedroht. Immer wieder verschwinden Häuser. Doch wer ist schuld daran, dass Häuser geradezu verschlungen werden? Nilanjana, eine Wissenschaftlerin, will mit ihren Kollegen der Wahrheit auf den Grund kommen. Ihr erster Verdacht: die Kirche des lächelnden Gottes. Denn die betet schließlich einen Gott an, der alles verschlingt. So hat es Prophet Kevin vorausgesagt. Nilanjana beginnt mit ihren Nachforschungen... 

Mich hat Night Vale in seinen Bann gezogen. Ein herrliches Lesevergnügen!