Hervorragend
Bewertet mit 4.5 Sternen
Bisher kannte ich nur die Bücher von Austers Ehefrau Siri Hustvedt, aber nun bekam ich zufällig dieses Buch in die Hand und es gefiel mit ausgesprochen gut.
Der Ich-Erzähler Peter, ein erfolgreicher US-amerikanischer Schriftsteller, berichtet die Geschichte von Benjamin Sachs, seinem besten Freund. Als Peter erfährt, dass sich am Rande einer Straße in Wisconsin ein Mann selbst in die Luft gesprengt hat, weiß er sofort, dass das nur sein Freund Ben gewesen sein kann. Bevor das FBI die Identität des völlig zerfetzten Mannes feststellen kann, schreibt Peter die gemeinsame Geschichte auf und diese ist sehr tragisch.
Kennengelernt haben sich beide an der Universiät und es bestand von da an eine sehr enge und vertrauensvolle Freundschaft mit Höhen und Tiefen. Aber eines Tages stürzt Ben von einer Feuerleiter herab und wird körperlich nur leicht verletzt, aber der Sturz setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, an deren Ende Bens Tod steht.
Das Buch ist eine erstklasige Mischung aus Thriller und Lebensgeschichte. Was ist Schicksal? Was entscheiden wir wirklich frei? Sind die Götter des Schicksals mächtiger als unser freier Wille?
Auster schreibt anspruchsvoll, aber auch gut lesbar und man versetzt sich schnell in die Personen und ihre Freundschaft hinein. Ein Buch, dass mir mit seinen existentiellen Fragen nicht so schnell aus dem Kopf gehen wird!