Rezension

Hervorragend!

Der Zorn der Einsiedlerin - Fred Vargas

Der Zorn der Einsiedlerin
von Fred Vargas

Bewertet mit 5 Sternen

Zuerst eine Warnung: Menschen mit Spinnenphobie sollten eher nicht zu diesem Buch greifen, alle anderen aber auf jeden Fall.

Drei alte Männer sind im Süden Frankreichs an dem Biss einer Einsiedlerspinne gestorben. Dabei ist der Biss eigentlich nicht tödlich, kann aber zum Absterben von Körpergewebe führen. Kommissar Adamsberg, frisch aus Island zurück, muss aber zuerst noch den Mord an einer Frau aufklären, die von einem Auto überrollt wurde. Dann geht er zuerst nur mit wenigen Mitarbeitern auf die Suche nach dem Spinnenmörder. Sein Kollege Danglard legt ihm allerdings Steine in den Weg und so muss sich Adamsberg nicht nur um den Fall - der offiziell keiner ist - kümmern, sondern auch um das Gefüge in seinem Büro. Dabei stößt er auf das Phänomen der Renklusen, Frauen, die sich ganz aus der Öffentlichkeit zurückgezogen haben und eingemauert vor sich hin vegetieren. So eine Einsiedlerin hat Adamsberg als Kind gesehen und sie bereitet ihm bis heute Alpträume. Dann sterben weitere alte Männer...

Das Buch ist wie so oft bei Vargas detailiert ausgeklügelt bis zum Ende. Viel psychologisches Feingefühl zeichnet ihre Bücher ja schon immer aus, aber hier hat sie sich noch einmal übertroffen. Die Spannung leidet nicht darunter, obwohl mir schnell klar war, wer hinter den Morden stecken konnte. Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann, Vargas in Höchstform!