Rezension

Hervorragendes Debut!

Meine Seele so kalt
von Clare Mackintosh

Der 5 jährige Jacob und seine Mutter sind nach der Schule auf dem Nachhauseweg. Plötzlich reisst sich Jacob von der Hand seiner Mutter los, wird überfahren und stirbt noch auf der Unfallstelle. Der Fahrer begeht Fahrerflucht.
Detective Inspector Ray Stevens hat selbst Kinder und kann nachvollziehen wie sich die alleinerziehende Mutter von Jakob fühlt. Er ermittelt mit seiner jungen Kollegin Kate  Evans ...doch die Ermittlungen führen alle in eine Sackgasse. Die Ermittler geben nicht auf, tragen Informationen zusammen und finden den Unfallfahrer. 

Die Geschichte beginnt wohl da, wo bei jedem Elternteil das Grauen beginnen würde. Das eigene Kind wird bei einem Unfall getötet. 

Als Leser kann man sich sehr gut in die Mutter hineinversetzen. zudem hat die Autoren  die Gefühle der Mutter sehr gut zum Leser transportiert.Man fühlt und leidet naturgemäss mit.
Erst war ich etwas verwirrt...da eine Protagonistin in Ich Form schreibt, habe ich lange Zeit gedacht, die Mutter von Jacob sei am Ball. Was sich dann jedoch als Irrtum heraus gestellt hat.
Diese erste Hälfte war etliches, nur nicht Psychothriller: Familiengeschichte, Liebesroman, Schicksal.....dann aber die Überraschung,die Identität der Person ,die ich hier spoilern muss...und ab da war Psychothriller pur!
Denn nun wechseln auch die Perspektiven, das Buch wird vielschichtig und spannend. Zusätzlich wird häusliche Gewalt thematisiert...auch ein Thema, das nicht kalt lässt.
Der Schreibstil ist mitreissend und die Autoren hat es geschafft trotz der  Kapitel in Ich Form unterschiedlicher  Figuren,dass die Story nicht chaotisch wird, sondern klar strukturiert ist.
Empfehlung für Leser, die  Thriller weniger blutig ,jedoch mit ganz viel psychologischem Hintergrund mögen.