Rezension

Herzergreifend, voller Tempo und Intensität

Hunting the Beast 1: Nachtgefährten - Cosima Lang

Hunting the Beast 1: Nachtgefährten
von Cosima Lang

Bewertet mit 4 Sternen

An diesem Buch hat mich vor allem, das wunderschönen Cover angesprochen und ich war wirklich mega gespannt darauf, ob der Inhalt ebenso mithalten und überzeugen würde.
Der Einstieg gelang mir gleich recht gut, weil der Schreibstil wirklich sehr locker und leicht ist und zudem in einer sehr jugendlichen Sprache verfasst wurde.
Das Ganze wird aus der Perspektive von Ben und Dorothy kurz Dot geschildert.
Ich mochte die beiden sofort unheimlich gern.
Beide haben etwas trauriges und melancholisches an sich, wodurch man sich Ihnen sofort sehr viel näher fühlt.
Aufgrunddessen wie sie ihr Leben bestreiten, kommt auch sehr viel Stärke, Mut und Stolz zum Vorschein. Was ich wirklich gern mochte.
Beide haben viel erlebt. Im Laufe des Geschehen erfährt man auch immer mehr darüber, was dadurch die Blickwinkel erweiterte und man spürte und nachvollziehen konnte, warum sie so sind, wie sie sind.
Ganz besonders hat mich dabei Dots Hintergrund berührt. Man spürt wie sehr sie dadurch zu kämpfen hat und doch, lässt sie sich dadurch nicht maßgeblich beeinflussen.
Trauer und Wut darf uns beherrschen, aber man darf Ihnen nicht die Kontrolle über das eigene Leben übergeben. Was wahnsinnig schwierig ist und dennoch aufzeigt, was für eine starke Persönlichkeit Dot doch ist.
Auch die anderen Charaktere haben mich total begeistert und immer wieder zum lachen gebracht.
Allen voran Noah, Regina, Beth und Anna.
Sie wurden mit sehr viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, wirken glaubhaft und man kann sich wirklich gut in sie hineinversetzen.
Ebenfalls empfand ich die unterschiedlichen Wesen als sehr interessant, hätte mir jedoch diesbezüglich etwas mehr Tiefe gewünscht, um die einzelnen Konstellationen besser greifen zu können.
Ich würde mir wirklich wünschen, daß es noch mehr Bände aus dieser Welt gibt, denn ich bin der Meinung, es ist noch längst nicht alles gesagt.

Als ich in die Handlung eintauchte, spürte ich Trauer, Wut und Angst. Es war erschreckend , bestialisch und einfach niederschmetternd. Etwas , was den Kern dieser Geschichte sehr gut wiedergibt.
Wir sind immer das, was das Leben aus uns macht und doch liegt es allein an uns, das beste aus dem Leben herauszuholen.
Im Mittelpunkt der Geschichte liegt natürlich eine Liebesgeschichte verborgen. Sie kommt allerdings nicht laut und stürmisch daher.
Vielmehr ist sie sanft und leise, mit einigen Hürden verbunden und doch erlebt man dabei Momente des Glücks, Schmerzes und der Vertrautheit.
Tatsächlich mochte ich diesen Aspekt der Geschichte wahnsinnig gern. Es hatte einfach etwas sehr berührendes und vollkommenes ansich.
Die Dialoge zwischen Ben und Dot haben mich immer wieder zum lachen gebracht.
Erfrischend, charmant und einfach mit sehr viel Witz verbunden.
Ganz besonders haben mir jedoch die leichten Thrill Anteile gefallen.
Ben und Dot sehen sich mit einer schwierigen Situation konfrontiert und es hat mir wirklich gut gefallen, wie sie damit umgegangen, wie sie es letztendlich gemeistert haben.
Der Verlauf ging wahnsinnig schnell vonstatten. Wurde begleitet von Adrenalin und Tempo.
Es wird dramatisch, herzergreifend und einfach sehr emotional.
Ich hatte Gänsehaut Momente und war einfach völlig gefesselt von dieser jugendlichen Story, in dessen Fokus doch das eigene Seelenheil, der eigene Schmerz und die innere Zerrissenheit verborgen liegt.
Auch wenn es keine allzu großen Überraschungen gab, so hat es mir wirklich gut gefallen.
Das Ende war ebenso sehr schön gestaltet , auch wenn ich das Gefühl habe, es wurde noch nicht alles gesagt. Für mich blieben dabei leider noch Fragen offen. Es war zwar ansich rund, ich hätte mir jedoch noch mehr Details und Antworten gewünscht.
Cosima Lang hat hier einfach eine Welt entworfen, die wahnsinnig interessant ist, aber auch einiges an Abgründen zu bieten hat.
Man taumelt zwischen Angst, Wut, Verzweiflung und der eigenen inneren Zerrissenheit umher.
Eine Welt , die sich abgesehen von den übernatürlichen Wesen gar nicht so sehr von unserer unterscheidet. Ein Grund dafür, warum man sich so gut in sie hineinversetzen und es wirklich erleben und fühlen kann.
Ganz besonders mochte ich die Idee mit der Gilde und ich denke , es gibt noch eine Menge Potenzial um dieses noch mehr auszubauen.

Letztendlich hat sie eine wahnsinnig ergreifende , aber auch sehr spannende Geschichte verfasst , die die Frage in den Raum wirft , wer man eigentlich ist und das die Vergangenheit, immer zu uns gehören wird.
Manchmal beeinflusst sie das eigene Leben. Aber manchmal hat man auch die Chance , das beste herauszuholen.

Fazit
Hunting the Beast hat ein wahnsinnig tolles Cover, das mich sofort begeistert hat. Ebenso kann der Inhalt sehr gut mithalten, er hat trotz kleinerer Schwächen von vorne bis hinten einfach nur begeistert und zum lachen gebracht.
Herzergreifend, voller Tempo und Intensität.
Einfach etwas fürs Herz.
Es wäre einfach mega, wenn aus dieser Welt noch mehr erscheinen würde, denn Potenzial zum Ausbau ist definitiv vorhanden.