Rezension

Herzlich willkommen in Wayward Pines, wo das Thriller-Herz höher schlägt!

Die letzte Stadt - Blake Crouch

Die letzte Stadt
von Blake Crouch

Bewertet mit 4 Sternen

Vor drei Wochen kam Secret-Service-Agent Ethan Burkes in die Kleinstadt Wayward Pines, und seine Ankunft hat die Welt aus den Angeln gehoben. Denn so idyllisch das Städtchen scheint, es ist von einem Elektrozaun umgeben, weil draußen eine tödliche Gefahr lauert. Als neuer Sheriff stellt Ethan das städtische Gefüge auf den Kopf und löst einen Kampf auf Leben und Tod aus. 

Herzlich willkommen in Wayward Pines, wo das Paradies zuhause ist! Ja, so kann man es nennen, wenn man zum dritten Mal in das rasante Thriller-Spektakel um Blake Crouchs kleine Stadt in Idaho einkehrt. "Die letzte Stadt" ist der Abschlussband der Wayward-Pines-Trilogie, ein Ort, wo das Herz von Thriller-Lesern aus den Fugen gerät.

Genau wie bei den vorherigen Bänden steht die Kleinstadt Wayward Pines mit ihrem aktuellen Sheriff Ethan Burke im Vordergrund. Man vermutet möglicherweise eine simple Handlung, dabei ist das Geschehen weitab vom gewohnten Thriller-Gebaren, sodass faktisch Suchtgefahr besteht. Zumindest habe ich die Trilogie binnen kürzester Zeit gelesen, und bin jetzt traurig, weil ich zum letzten Mal in der Stadt zu Besuch war.

Protagonist Ethan Burke hat im Mittelband "Wayward" ein Geheimnis offenbart, das das gesamte Gefüge der Stadt aus der Fassung bringt. Die Einwohner sind schockiert, verblüfft, erleichtert und sehen sich einer tödlichen Gefahr ausgesetzt.

Diese Gefahr schlägt gnadenlos zu. Eine Kampfszene reiht sich an die nächste, das Blut breitet sich am Asphalt der Straßen aus, man drückt sich an die Wand und sieht zu, wie fast die gesamte Stadt niedergemetzelt wird. Schonungslos, grauenhaft und unglaublich spannend geht Autor Blake Crouch dieses Finale an!

Neben dem Hauptstrang um die Kampf- und Fluchthandlungen nimmt man mehrere Perspektiven in der Vergangenheit und außerhalb von Wayward Pines ein. Durch einen Blick zurück klären sich bisher offene Fragen, und ein Ausflug jenseits des Zauns zeigt, wie hoffnungslos die Lage ist. 

Die Gefahrenspirale dreht sich immer schneller, die Luft wird dünner, und man fragt sich, ob es überhaupt einen Ausweg gibt. Doch dann zeigt Blake Crouch Finesse und bringt seine Reihe zu einem Ende, vor dem ich den Hut ziehe. Der Schluss hat mich überrascht, und ich finde ihn grandios, sodass ich das Buch zufrieden zugeklappt habe. 

„Die letzte Stadt“ ist ein rasanter Pageturner und ein großartiger Abschluss der Wayward-Pines-Trilogie. Einziger Abstrich sind die vielen Kampfhandlungen, die zwar das Spannungslevel stetig erhöhen, mir im Gesamtpaket dennoch etwas zu viel geworden sind. Außerdem gibt es eine Perspektive, der ab dem zweiten Band „Wayward“ beachtlicher Raum gegeben wurde, und letztendlich nur von minimaler Bedeutung ist.

Ungeachtet alledem hat mir „Die letzte Stadt“ extrem großen Spaß gemacht. Es ist ein großartig-genialer Abschluss der besten Thriller-Trilogie, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Spannend, heftig und bemerkenswert originell erschafft Blake Crouch inmitten einer lieblichen Kleinstadt-Idylle eine Handlung, die selbst abgeklärte Leser zu überraschen weiß. All jenen, die noch nicht in Wayward Pines waren, wünsche ich eine gute Ankunft und einen paradiesisch-rasanten Aufenthalt. Wer zum finalen Besuch in „Die letzte Stadt“ ansetzt, wird bestimmt ein weiteres Mal begeistert sein. Leseempfehlung.

Die Wayward-Pines-Thriller:
1) Psychose
2) Wayward
3) Die letzte Stadt