Rezension

Herzsingen

So klingt dein Herz - Cecelia Ahern

So klingt dein Herz
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Roman:
So klingt dein Herz

Aufmerksamkeit:
Diesen Punkt erfahrt ihr auf meinem Blog.

Inhalt in meinen Worten:
Laura wird von einem Filmteam entdeckt. Eigentlich wird sie von Solomon entdeckt, der in ihr etwas sieht, was andere nicht sehen.
Nach und nach erzählt Laura ihre Geschichte und wird für eine Dokumentation angefragt. Dabei lernt sie einerseits sich selbst näher kennen, aber auch die Wahrheit über sie und ihrer Geschichte kommt an das Licht.
Dabei gerät sie in eine Castingshow, die ihr alles abverlangt. Nachdem sie eine ganz Zeit lang weggesperrt worden ist als Kind und auch in dem kleinen Haus wo Solomon sie entdeckt, mehr alleine als sonst etwas war, muss sie sich in einer Großstadt und einem Gefüge zurecht finden, dass alles andere als einfach wirkt.
Doch wird sie es schaffen, einerseits sich selbst zu finden, andererseits in der großen Welt sich zurecht zu kommen, und wir sie lernen mit ihrer Besonderheit zu leben, ohne das die Blicke fremder Menschen sie irritieren.
Das und vieles mehr könnt ihr in diesem Buch entdecken.

Wie ich das Buch empfand:
Anfangs war es nicht so leicht in die Geschichte hineinzufinden, wobei eigentlich schon, aber die Feinheiten wurden so erzählt, das es etwas zäh geworden ist und ich somit brauchte mich in die Geschichte wirklich hineinzuversetzen.
Dennoch wollte ich nicht aufgeben, und ich kenne ja den Schreibstil der Autorin und weiß, das Sie gerne ausschmückt aber das auch gerade das zu ihren Stärken gehört.

Die Geschichte berührte mich irgendwann so tief, das ich nicht mehr aufhören wollte, und wirklich kein anderes Buch mehr zu Hand nahm, um wirklich einen ganzen langen Tag dieses Buch zu Ende zu lesen, denn ich wollte einfach wissen wie es mit Laura weiter geht, die Geräusche imitiert und dabei manchen erst einmal aus der Fassung bringt, denn manchmal macht sie Geräusche nach, die nicht unbedingt angenehm sind. Sei es der Verkehr zwischen Solomon und seiner Freundin, ich meine, wer würde es schon toll finden, das der „Höhepunkt“ von einem anderen Menschen, der mit der Situation eigentlich gar nichts zu tun hat, aufgreift und die Geräusche haargenau wieder gibt. Ich glaube ich wäre mehr als irritert.
Als Laura dann auch noch in der Castingshow auftritt, eigentlich nur weglaufen möchte, weil sie sich total eingeengt fühlt und erkennt das es ihr zu viel ist, geschehen Dinge, die mir an ihrer Stelle wohl auch passiert wären, das muss euch das Buch aber wirklich selbst weiter erzählen.

Charaktere:
Solomon und das Filmteam, die Castingshow und viele andere Figuren findet man in diesem Buch. Die berührendeste Figur ist in diesem Fall Laura, naiv und unverbraucht betritt sie eine Welt, die sie bis dato nicht kannte. Einfach bezaubernd, wie sie Freunde findet, ohne das sie dazu viel machen muss, sie muss nur sie selbst sein.
Eine weitere Figur die mich berührte, wenn auch eher am Ende war Bo. Ihre Entwicklung fand ich irgendwie sogar am intensivsten und berührendesten. Solomon hat sich kaum im Buch verändert und ihn fand ich von Anfang an angenehm und ich hätte ihn wohl gerne selbst in meinem Leben. Einfühlsam, ehrlich und dennoch macht er Fehler, steht aber dazu und möchte am liebsten alles gut machen und erkennt dabei, dass er nun einmal auch nur ein Mensch ist.

Spannung:
Das Buch ist wie ein Fluss. Stets in Bewegung, dennoch niemals überschlagend. Ich hatte das Gefühl wie an einem Ufer eines Flusses zu sitzen, und immer wieder flossen interessante Dinge an mir vorbei. Manche berührten mich, anderer dagegen lies ich vorüberziehen, ohne sie weiter zu beachten.
So würde ich die Spannung auch im Buch beschreiben, dennoch nahm mich das Buch gefangen, es schenkte mir Entspannung, Träumen und Mitgefühl. Einfach wunderschön.

Geschichte:
Ich frage mich, wie würde ich an der Stelle von Laura mein Leben meistern? Hätte ich die Stärke, die sie hat, und würde ich genauso schnell Freunde finden, die sie findet, auch wenn sie Fehler machte?
Die Idee mit der Castingshow in diesem Buch fand ich sehr realistisch und lebensnah. Denn wie viele Castingshows gibt es doch schon und wie oft verkauft man sich da wohl unter Wert oder muss Dinge tun, die einem gar nicht liegen, bis man sich selbst verrät. Cecilia nahm zwar nicht komplett ein neues Thema auf, wie sie es aber verpackte finde ich gelungen und toll.

Herzschmerz:
Dieses Buch ging mir an mein Herz und berührte mich. Es überraschte mich hin und wieder und zog manches mal doch nur an mir vorbei, jedoch ohne das ich das Gefühl hatte etwas zu verpassen, sondern eher dazu zu gewinnnen.
Ich finde es einfach toll, wie die Autorin immer wieder auf das neue mich überrascht, abholt und mitnimmt.

Bewertung:
Der Geschichte von Laura möchte ich gerne fünf Sterne geben, auch wenn ich nicht ganz so schnell durch das Buch gekommen bin, wie ich es toll gefunden hätte, hat es mich dennoch mitgenommen, träumen lassen, mitfiebern und mitleiden lassen. Einfach toll.
Vielleicht braucht jeder einen Solomon und eine Laura in ihrem Leben.