Herzzerreißende Lektüre über Familie, Liebe und Freundschaft zu Zeit des 2. Weltkrieges
Europa 1943. Es herrscht Krieg und Familien zerreißen. So auch die Familie von Karl und Marie Büchern. Ihr Vater hat seiner Zeit eine Französin geheiratet. Vor 10 Jahren ist die Familie Büchner von einem Besuch in Frankreich nicht mehr zurückgekehrt nach Deutschland, weil es nach Hitlers Machtergreifung zu gefährlich für die Familie war. Zur selben Zeit ist ein Streit innerhalb der Familie ausgebrochen und Karl hat die Familie verlassen um nach Deutschland zu gehen. Inzwischen sind 10 Jahre vergangen und Karl hat seine vorbildliche Karriere in der deutschen Kriegsmarine hinter sich. Seine Schwester hingegen ist britische Agentin und kämpft im besetzten Frankreich gegen die deutschen Truppen. Doch nun braucht Karl seine kleine Schwester mehr denn je und er schickt jemanden um Marie zu suchen. Trotz dem Streit zwischen den beiden Geschwistern ist Marie gewillt ihrem Bruder zu helfen.
Mit "Die weiße Wölfin und der Admiral" ist Claire Höllig ihr Debüt wirklich gelungen. Die Geschichtsstudentin schreibt in ihrem ersten Roman über Loyalität in der Familie, unterdrückten Gefühlen, Mut, Liebe, Hass und Widerstand. Gekonnt werden die wahre Geschichte und Fiktion miteinander verknüpft und es entsteht der Eindruck, dass das Buch eine reale Geschichte erzählt. Dazu trägt vor allem die Abwechslung bei. Der Leser erfährt viel über das Hitlerregime und die Lebensumständen der damaligen Zeit. Die Wahnvorstellungen Hitlers werden kritisch betrachtet und der Widerstand spielt eine zentrale Rolle. Aber auch die Geschichte um Karl, Marie und deren Familie kommt nicht zu kurz.
Aus verschiedenen Perspektiven erzählt lässt sich das Buch flüssig lesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht verständlich. Die Geschichte überzeugt durch ein überraschendes Ende, welches den Leser sicher noch lange beschäftigen wird.
Von mir bekommt das Buch eine Leseempfehlung, jedoch nur 4 von 5 Sternen, da das Buch in meinen Augen nicht so ganz zum Verlag passt. Das Buch stammt aus einem christlichen Verlag und so hatte ich mir erhofft, dass der Glaube und die Religion eine Rolle in der Geschichte spielt. Dem ist jedoch nicht so.