Rezension

Hexer wider Willen?

Das Schwert der Vorsehung
von Andrzej Sapkowski

Bewertet mit 3.5 Sternen

 

Ein Kurzgeschichtenband. Der Hexer Geralt von Rivia ist ein tragischer Held, denn er zweifelt an seiner Bestimmung. Der Monsterjäger fragt sich, wer die wahren Ungeheuer sind, womöglich die Menschen?

Als Mutant erfährt er häufig, dass die Menschen ihn als widernatürliche Kreatur ablehnen.

Mit seiner großen Liebe Yen führt er das, was man heute wohl „on-off-Beziehung“ nennen würde. Zum Glück gibt es aber noch seinen besten Freund, den Barden Rittersporn, der sich einen Wettbewerb mit der Sängerin „Äuglein“ liefern muss. Äuglein hat ein Auge auf Geralt geworfen, aber er liebt sie einfach nicht und geht zunächst nicht auf ihre Annäherungsversuche ein, später dann doch (aus Mitleid?). Manchmal denke ich, dass der „Hexer“ – Zyklus eine wandelnde Männerphantasie ist. Geralt macht alle Frauen durch seine bloße Anwesenheit verrückt. Immer wieder heisst es, dass er als Mutant nicht fähig sei, etwas zu fühlen. Er möchte seine geliebte Yen aber nicht teilen, reagiert auf den Nebenbuhler ziemlich allergisch.

Dieser Band war ziemlich zäh, teilweise zog sich das Ganze ziemlich in die Länge. Gut gefielen mir aber die Sagen – und Märchenelemente der Geschichte.  Drachenjagd! Menschen, Tiere, Sensationen. Der Stil des Autors ist in diesem Band jedoch nichts Besonderes, die Erzählweise ist linear.

Daher vergebe ich für „Das Schwert der Vorsehung“ 3,5 - 4 Sterne.

„Der letzte Wunsch“ hat mir besser gefallen.