Rezension

Hier fehlt definitiv noch der orangene Bestseller-Aufkleber! LESEHIGHLIGHT!

Der Herzschlag deiner Worte
von Susanna Ernst

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: 
Alex war mit seiner Band gerade auf dem Weg berühmt zu werden, als sich sein Leben veränderte, denn plötzlich wurde er Vater. Als Alleinerziehender war er schnell überfordert, konnte durch die Hilfe seiner Schwester jedoch wieder aufstehen. Einzig die Musik in seinem Kopf schien verschwunden und er textete und komponierte nicht mehr. Als dann auch noch sein Vater stirbt, ist es seine Patentante Jane, die er bis dahin noch nicht getroffen hat, die ihn wieder ins Leben schickt. 
Obwohl sie selbst schwer krank ist, lässt sie sich ihre Lebensfreude nicht nehmen und steckt Alex damit an. 
Meine Meinung: 
Der Herzschlag deiner Worte war für mich ein ganz besonderes Buch. Schon "Der Anfang vom Ende", wie das Buch beginnt, war interessant, denn Vincent, der Vater von Alex und Cassie ist auf dem Golfplatz und stirbt. Von da an begleitet er Alex wie ein schwebender Luftballon. Er sieht, was seine Kinder bedrückt, kann seine Enkeltochter begleiten und sieht seine alte Freundin Jane noch einmal, wenn auch nur als stille, unsichtbare Seele. 
Das Buch ist aber nicht nur aus der Sicht von Vincent geschrieben, sondern auch aus Alex Sicht. Später kommt noch die Autorin Maila hinzu, denn auch sie spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte. 
Natürlich waren viele Wendungen in der Geschichte, die sehr vorhersehbar waren, aber das hat mich nicht gestört. Ich fand es toll zu sehen, wie oft ich richtig lag. 
Wenn ich meinen Lieblingsprotagonisten benennen soll, dann würde ich Alex sagen, denn Alex wird "von heute auf morgen" Vater und kämpft sich langsam aus der Überforderung heraus. Er beginnt sein kleines Mädchen zu lieben, auch wenn er durch sie seine bisherigen Ziele erst einmal nicht mehr verfolgen kann. Seine Schwester Cassie ist ihm eine große Hilfe dabei. Die beiden wirken zusammen wie ein Ganzes, auch wenn sie so unterschiedlich sind. 
Für Alex und Cassies Mutter dagegen konnte ich überhaupt keine Sympathien empfinden, denn auf mich wirkt sie oftmals egoistisch und kalt. Auch wenn sich ihre Beweggründe später aufklären, mochte ich sie nicht.
Mir haben die verschiedenen Geschichtsstränge und die Rückblenden sehr gut gefallen und die Personen wirkten authentisch. Ein Buch, das ich jederzeit wieder lesen würde.
Fazit:
Eine berührende Familiengeschichte mit vielen Geheimnissen. Hier fehlt definitiv noch der orangene Bestseller-Aufkleber! LESEHIGHLIGHT!