Rezension

Hier hat die Autorin gut recherchiert

Die Luftvergolderin - Jeannine Meighörner

Die Luftvergolderin
von Jeannine Meighörner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der „große“ Habsburger, Kaiser Maximilian, heiratet kurz vor seinem Tod ein junges Mädchen. Es ist die 12jährige Anna von Ungarn. Liebe ist es zwar nicht, aber er behandelt sie gut und das Kind ist zufrieden. Jedoch will sie nicht lange Witwe bleiben und lässt zu diesem Zweck von dem Maler namens Maler ein Porträt anfertigen. Hans Maler ist ein Künstler, die mit Leib und Seele am Werk ist. Sein Lebenslauf ist spannend und die Beschreibung der Farbzusammensetzungen interessant.

 

Es ist kaum auszuhalten, aber niemand möchte Anna heiraten. Bis eines Tages dann doch noch ein junger Mann sich ihrer „erbarmte“. Die junge Anna heiratet ein zweites Mal und hat das Glück, dass sie mit ihrer großen Liebe zusammen sein darf. Es ist der Enkel des Kaisers. Viele Kinder sind dem Paar vergönnt und obwohl einige sterben, ist die Überlebensrate für damalige Verhältnisse recht groß. Anna strebt zwar nach Reichtum und Macht, ist für ihre Kinder aber eine gute Mutter und für ihren Mann eine liebevolle Ehefrau.

 

Die Luftvergolderin beschreibt eine Zeitspanne aus dem Leben der „kleinen Ungarin“. So nennt Hans Maler die Königin und das Cover zeigt dieses berühmte Gemälde. Jedes Detail ist beschrieben und auch, welchen Schmuck die junge Frau trägt. Das Buch war für mich ein Blick in die Geschichte und wie sich das Leben damals abspielte. Es ist sehr genau recherchiert und dennoch nicht langweilig. Die Sprache ist amüsant und abwechslungsreich, gleichzeitig so bildhaft, dass ich etliche Szenen vor Augen sah.

 

Das Buch empfehle ich jedem, der sich für die Geschichte rund um die Habsburger interessiert. Dabei aber nicht zwingend nach einem trockenen Sachbuch greifen möchte.