Rezension

Hier hat jeder einen Knacks

Töte, was du liebst
von Christian Kraus

Bewertet mit 1 Sternen

Töte, was du liebst von Christian Kraus, erschienen im Droemer Verlag am 01.08.2018

Alexander Pustin fängt neu bei der Mordkommission in Hamburg an. Er ist hier aufgewachsen, hatte sich aber von dort ferngehalten, da er nicht so richtig mit seiner elterlichen Familie zurechtgekommen ist. Nachdem es bei seiner früheren Arbeitsstelle Ärger gegeben hat nachdem er einen Drogendealer zusammengeschlagen hat, lässt er sich dann aber doch nach Hamburg zur Mordkommission versetzen. Sein Arbeitsleben beginnt gleich mit einem Mord, den wir als Leser durch die Augen des Mörders, der sich als Rafael vorstellt miterleben dürfen. Im Zuge der Ermittlungen lernt er die Rechtsmedizinerin Luise Kellermann kennen und verliebt sich Hals über Kopf in sie.

Christian Kraus mag auf seinem Fachgebiet der Psychiatrie und Psychotherapie eine Koryphäe sein, als Schriftsteller hätte ich ihn er im Selfpublishing Bereich angesiedelt. Ein liebloses Lektorat lässt auch vermuten, dass der Verlag da nicht so genau hingesehen hat was sie veröffentlichen.

Der Plot ist von Anfang an sehr durchsichtig und die Auflösung vorhersehbar. Jede Person, die hier auftritt hat ihr psychisches Päckchen zu tragen, es ist ein wenig als hätte der Autor eine Liste abgearbeitet was für psychische Störungen denn nun alles Platz in seinem Erstlingswerk bekommen sollen. Die übertriebene Liebesgeschichte zwischen Alexander und Luise und die teilweise etwas seltsamen Dialoge machten es mir auch nicht leichter mich durch das Werk zu arbeiten. Vor allem eine Szene am Krankenbett von Alexanders Schwester hätte mich bald zur Aufgabe gezwungen.

Insgesamt kein Buch was ich empfehlen würde, noch dazu weil Kraus Täter zu Opfern macht.