Rezension

Hier steht eindeutig das Surfen im Mittelpunkt

Surferboy - Kevin McAleer

Surferboy
von Kevin McAleer

Für alle, welche die Faszination des Surfens entdecken wollen, ein wirklich gelungener Einblick in diese Sportart, bei dem man förmlich das Salzwasser auf der Zunge spürt.

Inhalt

15 Jahre alt ist Steven, als er zusammen mit seinem besten Freund Jim beschließt, sich ein Surfbrett zu kaufen. Die beiden wohnen im San Fernando Valley, möchten aber gerne die Wellen reiten.

So ist man bei den ersten Surfversuchen dabei, lernt viel über die Surferszene Kaliforniens, Surfspots und begleitet Steve während seiner gesamten High-School-Zeit, in der das Surfen für ihn die Hauptrolle spielt.

Meine ausführlichere Meinung

Der Sport steht für mich hier eindeutig im Mittelpunkt und in dieser Hinsicht ist das Buch für mich auch wirklich klasse. Ich habe einiges gelernt, doch vor allen Dingen habe ich wirklich auch beim Lesen diese Faszination empfunden: erst Neugierde, dann Blut geleckt und dann für das Surfen gelebt. Dafür ein großes Kompliment! Auch, dass es dem Autor gelungen ist, einem absoluten Nichtkenner das alles so nahe zu bringen. Am Ende des Buches findet sich sogar ein Glossar zu den wichtigsten Begriffen, so dass man auch noch mal nachschlagen kann.

Es gab auch einige witzige Textstellen, etwa Stevens Unterhaltung mit seiner Mutter, die ja im Auszug bereits auf dem Klappentext zu finden ist. Hiervon hätte ich persönlich gerne noch mehr gehabt.

Die eigentliche Geschichte ist eher ruhig. Zu Steven selbst habe ich leider nie wirklich einen Draht gefunden. Seine Freundschaft zu Jim und dessen Entwicklung ist ebenfalls ein Thema, doch auch hier blieb ich beim Lesen irgendwie außen vor bzw. wurde nicht davon berührt. Manche Szenen passten für mich nicht unbedingt ins Gesamtbild bzw. konnte ich persönlich nichts mit ihnen anfangen, aber das ist ja Geschmackssache.

Das Ende des Buches ist ebenfalls relativ unspektakulär und so ganz konnte ich das Verhalten Steves nicht nachvollziehen, das es für mich doch ziemlich im Gegensatz zu vorherigen Dingen steht. Als Entwicklungsroman im klassischen Sinne sehe ich das Buch zumindest nicht, da Steve sich nicht wirklich mit sich selbst bzw. seiner Umwelt befasst und an Reife gewinnt. Es ist für mich eher ein Roman, der einen Jungen in seinen Teenagerjahren begleitet.

Fazit

Wer gerne mal das Surfen trockenen Fußes erleben möchte, liegt mit diesem Buch goldrichtig. Für mich ist die Schilderung der Surferwelt und des Sports an sich die große Stärke des Buches. Zum Protagonisten konnte ich leider keinen Draht aufbauen und auch die eigentliche Handlung hat mich nicht so ganz überzeugt. Dennoch lesenswert.