Rezension

High Fantasy at it's best: Mein absolutes Lesehighlight des Jahres!

Schwertläufer - Die Reise nach Arangion - Jan Peter Andres

Schwertläufer - Die Reise nach Arangion
von Jan Peter Andres

Bewertet mit 5 Sternen

Alles könnte so schön sein: Der junge Schwertläufer Robin aus der Provinz Fornland in Elegien verliebt sich in die fesche Merien. Nichts steht dem Glück des jungen Paares im Weg, als unerwartet eine Katastrophe ihr Schicksal drastisch verändert...

"Dann schleuderte der Tarantuil eine gigantische Wolke aus Rauch und Asche empor. (...) Und je höher sie stieg, desto mehr breitete sie sich aus. Wie ein Flaschengeist, der nach Jahrhunderten des Wartens aus seinem engen Gefängnis befreit wurde." (Zitat S. 244)

Bereist seit Jahren ließ eine stete Rauchwolke des Vulkans das Klima des Landes sich nach und nach verschlechtern, doch der gewaltige Ascheausstoß lässt die Zukunft Elegiens in Düsternis versinken, blutrünstige Barbaren drohen, ins Land einzufallen. Alten Aufzeichnungen der Elme zufolge lässt sich der Tarantuil jedoch durch zwei magische Schlüssel besänftigen. Geschieht dies nicht, wären die Folgen katastrophal...

"Denn eines ist sicher: das, was wir jetzt sehen, ist erst der Anfang im Vergleich zu dem Elend, das folgen wird, wenn die Macht Tiriths, unserer Beschützerin, nicht erneuert wird." (Zitat S. 275)

Und so macht sich Robin zusammen mit Elm Boffo auf die Suche nach den magischen Schlüsseln, um das Leben ihres Volkes zu beschützen. Das Abenteuer beginnt...

"Hell erstrahlte das Mineral. Die Kraft, die es beseelte, schien an diesem Ort besonders stark zu sein." (Zitat zum Sirgenstein, S. 336)

Bereits die Aufmachung des Romans ist die reinste Augenweide: So verbirgt sich unter dem wunderschön gestalteten Schutzumschlag ein schwarz-goldener Einband, gekrönt von einem Lesebändchen. Liebevoll gezeichnete Karten ermöglichen dem Leser, sämtliche Reisen und Ausflüge darauf mitverfolgen zu können. Zudem liefert ein umfangreicher Anhang Einblicke in Leben und Leute.

Dank der detailreichen Beschreibung der Orte und Landschaften sowie der Welt an sich mit ihren Bewohnern fand ich mich sehr schnell in der fiktiven Welt des Kontinents Laudora willkommen. Die Personen erlangen recht schnell eine angenehme Tiefe und Vielschichtigkeit, wobei mir vor allem Elm Boffo recht schnell ans Herz gewachsen ist. Deutlich ist zudem erkennbar, wieviel Arbeit in diesem wortgewaltigen Werk steckt, von der Handwerkskunst bis zu Fauna und Flora ist alles wohl durchdacht und in sich stimmig. Auch wenn die Story zu Beginn noch recht friedlich daher kommt, beginnt mit dem Ausbruch des Vulkans Tarantuil ein fantastisches Abenteuer um Elm Boffo und den frischverliebten Schwertläufer Robin, welches den Leser das Buch nicht mehr so schnell aus der Hand legen lässt. Hierbei hat der Autor dem Roman ein angenehmes Handlungstempo verpasst: Man bekommt beim Lesen immer mal wieder Zeit zum Durchatmen, ohne dass Langeweile aufkommt.

Am liebsten würd ich einen ganzen Sternenhimmel als Wertung abgeben, leider sind mehr als fünf Sterne jedoch nicht möglich.