Rezension

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High Love

High Love - Madlen Ottenschläger

High Love
von Madlen Ottenschläger

Inhalt:
Manja, 16, muss ihr Leben ändern. Endlich auch zu den Angesagten in der Clique gehören, das wär’s. Und tatsächlich freundet sie sich mit der beliebten Kati an, die sie auf eine Party an der Isar mitnimmt. Dort verliebt sich Manja in Moritz. Plötzlich ist alles neu und wunderbar. Dass Moritz kifft, findet Manja eigentlich ganz spannend – bis sie Moritz’ bedrohliche Aussetzer bemerkt…

Meine Meinung:
Das Buch war sehr authentisch und realitätsnah erzählt, es ist zwar schlimm zu lesen, dass es Menschen gibt, deren Sucht an höchster Stelle steht, und dass dadurch deren Freunde und Familie vernachlässigt und beeinflusst werden, aber es ist dennoch die Wahrheit und diese wird in dem Buch nicht beschönigt. Trotzdem habe ich mich manchmal gefragt, warum Manja nicht auch süchtig wurde, nicht dass ich das wollte, aber sie hat gekifft, geraucht und getrunken, konnte das Verlangen nach diesen dingen aber anscheinend "abstellen", oder hat es nie gespürt (denn im Buch wurde so etwas eigentlich nie erwähnt). Moritz hingegen hat fast nur an Drogen gedacht und davon geredet, aber immer wenn er solche konsumiert hat, war Manja dabei und hat oft auch mitgemacht, daher verstehe ich die Tatsache, dass ihr das Ganze nichts auszumachen scheint, nicht so ganz. Sie hat zwar nicht so lange Zeit Drogen genommen wie Moritz, aber eine Sucht entwickelt sich ja ziemlich schnell.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich hatte keine Probleme beim Lesen und kam schnell voran. Die Thematik war gut umgesetzt, bis auf bereits erwähntes konnte ich alles gut nachvollziehen und verstehen. Den oft etwas schroffen Tonfall der Geschichte fand ich sehr passend, das hat nochmal gut unterstrichen, dass Moritz abhängig von Drogen war und diese für ihn oberste Priorität waren, da ist man halt mal etwas ruppig zu seinen Mitmenschen, wenn man gerade keinen Stoff hat.
Ich würde das Buch eigentlich nicht als aufklärendes Buch bezeichnen, oder als Geschichte, die dem Drogenkonsum vorbeugen will, da ich am Ende nicht wirklich das Gefühl hatte, irgendjemand sei einsichtig geworden, da schien auch der plötzliche Schicksalsschlag nicht viel dran rütteln zu können.
Den Titel fand ich sehr passend, er hat auf den Punkt die Thematik des Buches getroffen und trotzdem nicht zu viele Details vorweggenommen.

Ein Buch, das das Thema Drogen aufgreift und authentisch verdeutlicht, wie fatal diese sich auf unser Leben auswirken können. Man sollte jedes Buch lesen, das zu diesem Thema aufklärt, auch dieses.