Rezension

highlight!

Dark Wonderland - Herzkönigin - Anita Howard

Dark Wonderland - Herzkönigin
von Anita Howard

Alyssa ist unsere Hauptprotagonistin. Sie muss vieles mitmachen, so ist zum Beispiel ihre Mutter in der Psychiatrie und sie selbst kann Insekten sprechen hören. Das alles rührt vom Alice Fluch her, welcher die Frauen ihrer Familie betrifft, da sie die Nachkommen von Alice aus dem Wunderland sind. Natürlich erzählt sie selbst niemanden, dass sie Insekten hören kann, doch ihre Mutter konnte die Eigenheiten nicht verbergen und wurde natürlich nicht ernst genommen. Alyssa ist nicht mutiger als jeder andere auch, übertrumpft das Ganze aber gekonnt durch Tapferkeit und Stärke. Abgesehen davon bekommt sie bei dem Versuch den Fluch zu brechen auch Hilfe von Jeb, ihr bester Freund seit Kindheitstagen. Ihm gegenüber ist sie völlig loyal, doch da gibt es auch noch Morpheus, welcher sie seit Kindheitstagen manipuliert, ohne dass sie es merkt. Man weiß gar nicht so recht, ob er ehrlich ist, oder alles wirklich pure Manipulation ist, wobei man das auch erst am Ende erfährt. Abgesehen davon treffen wir natürlich auch noch einige altbekannte Charaktere aus dem Wunderland, wobei diese hier etwas anders im Charakter und Optik dargestellt werden, wofür es aber eine wunderbare Erklärung gibt. Alle Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet, haben ihren Sinn und Zweck und erfüllen diese auch perfekt. 
Eigentlich war es nicht anders zu erwarten: Es gibt natürlich auch wieder eine Dreiecksbeziehung, die mir ein wenig auf den Senkel ging. Das passiert mittlerweile einfach viel zu oft!
Mit dem Wunderland-Original von Lewis Caroll kann ich ehrlich gesagt nicht besonders viel anfangen. Die ganze Geschichte wirkte auf mich immer so verrückt, ein wenig sinnlos und auch seltsam, dass ich es nicht auf mich wirken lassen konnte. Bei „Dark Wonderland“ ist dies nicht so, auf der einen Seite erwarten einen die typischen Wunderlandelemente, und dennoch wirkt es nicht zu überladen, sondern eher genau richtig. Irgendwie wirkt es sogar logischer auf mich als Lewis Caroll’s Version. Wobei man jetzt bedenken muss, dass es kein Ersatz dafür ist, sondern eher eine Art Fortsetzung in heutiger Zeit. Es wird gerade genug aufs Original aufgebaut, um die beiden Bücher miteinander zu verbinden, und dennoch wurden soviele eigene Elemente und Versionen eingebracht, dass es doch wieder schwer zu vergleichen ist. Mir gefällt auf jeden Fall die neue Variante besser – was ich nicht gerne zugebe. 
Eine wirkliche Empfehlung für all jene, die vielleicht schon immer eine skurrile, etwas morbide Wunderland-Version lesen wollten oder es zumindest jetzt tun wollen. Von mir volle 5 Eulen mit Sternchen :D