Rezension

Highlight: die Lebensgeschichte einer lebenden Legende /// 1. Buch Rabenschatten

Das Lied des Blutes - Anthony Ryan

Das Lied des Blutes
von Anthony Ryan

Bewertet mit 5 Sternen

Der Fantasy Roman „das Lied des Blutes“ wurde von Anthony Ryan geschrieben. Es handelt sich dabei um das erste Buch der Reihe „Rabenschatten“. Das Buch ist am 25.11.2017 im Verlag Klett-Cotta erschienen und umfasst 775 Seiten. Es ist aus der Sicht von Vaelin Al Sorna geschrieben und zwar in der dritten Person Singular.

 

Nach Jahren in Gefangenschaft reist Vaelin Al Sorna mit dem Schiff zu jenem Ort, denn sein Vater einst verbrannt hatte (im Auftrag des Königs). Dort soll Vaelin im Schwertkampf mit dem besten Krieger kämpfen und am besten sterben. Doch wird er seinen Feinden diesen Gefallen tun? Im Buch begleiten wir ihn von seiner Kindheit, als er von seinem Vater beim sechsten Orden, dem Orden des Krieges, abgegeben wurde und wo er zum Krieger wurde bis zu jenen Tagen als er sich die Titel Schwert des Königs, Dunkelklinge, Rabenschatten und Hoffnungstöter verdiente.

 

Da man Vaelin von seinem sechsten Lebensjahr begleitete, möchte ich nichts zu seinem Charakter sagen, denn man muss ihn selbst kennen lernen und lesen wir er sich über die Jahre verändert. Jedoch kann ich sagen, dass er einen Platz in meinem Herzen nach wenigen Seiten sicher hatte und ich verstehen kann wieso man ihn lieben kann. Für mich ein Held den ich sehr gerne durch das Leben begleite und denn ich nie in die richtige Richtung stupsen wollte, da ich seine Wege stets verstand.

In 775 Seiten und über ca. 24 Jahre lernt man natürlich viele Nebencharakter kennen und manche mag man und manche nicht. Ich fand die Mischung stets passend und konnte auch mit diesen mitfühlen, wobei ich natürlich ein paar Lieblinge neben Vaelin hatte, dies waren Caenis, Frentis, Dentos, Lyrna, Malcius und vor allem Sollis. Ich fand es auch sehr schön, dass ich von fast allen von ihnen die Herkunft erfahren habe. Nur bei Caenis weiß ich bis heute nicht ob man ihm trauen kann oder nicht und dennoch mag ich ihn.

 

Für mich ist das Buch ganz klar ein Highlight. Denn die Sogwirkung des Buches hätte fast dazu geführt, dass ich das Buch an einem Tag fertiggelesen hätte. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, so dass sich das Buch flüssig lesen lässt und von Anfang an gibt es spannende Szenen und nur wenige zum Erholen. Man lernt auch die Welt sehr gut kennen, das Einzige was fehlt, ist die Fantasie. Diese kommt zwar in Form des Dunklen vor und gegen Ende noch mit etwas anderem, aber dennoch fehlte manchmal etwas Greifbares. Für das erste Buch einer Reihe hat mir dies jedoch nichts ausgemacht und ich hoffe einfach, dass in den nächsten Büchern mehr davon vorkommt. Die verschiedenen Orte wurden bildhaft, aber nicht langweilig, vorgestellt, so dass ich mir diese bildlich vorstellen konnte und es mir somit leicht gelang tief in die Geschichte einzutauchen. Zwar gab es nicht nur Szenen die mir gefielen, aber jene die mir nicht gefielen, klärten sich später auf. Wobei ich mir für Sollis ein anderes Ende gewünscht habe und dem Buch fast einen halben Stern deswegen abgezogen hätte, aber ich muss sagen, dass es dennoch die perfekte Wahl war. „Das Lied des Blutes“ konnte mich so in seinen Bann ziehen, dass ich lachen und weinen konnte, mitfühlen konnte und gespannt weiterlesen musste, während ich meinen Lieblingen die Daumen drückte.

 

Für mich ein Highlight, auch wenn in meinen Augen kein Buch an „Herr der Ringe“ rankommt, würde ich Fans von diesem eventuell auch dieses empfehlen. Zumindest Lesern von High Fantasy Büchern möchte ich das Buch sehr gerne ans Herz legen.