Rezension

Highlight, Highlight und nochmal Highlight!!

Spellslinger 01 - Karten des Schicksals - Sebastien de Castell

Spellslinger 01 - Karten des Schicksals
von Sebastien de Castell

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn man Fantasy-Bücher und Magie mag, sollte man das Buch auf jeden Fall nicht verpassen. Klare Leseempfehlung!

Mein Eindruck:

Zitat (S. 228):

„‘Familie‘, pflegte mein Vater zu sagen, ist der feste Grund, auf dem wir stehen. Familie ist der Anfang und das Ende von allem, was wir sind.“

Als ich das Buch vor ein paar Monaten in der Verlagsvorschau gesehen habe, war für mich schnell klar, DAS muss ich einfach lesen, denn es klingt einfach nur genial.

Und OMG, dieses Buch, ICH LIEBE ES!!!

Und da dieser Satz für eine Rezension einfach zu kurz ist, möchte ich euch erklären warum ich es so toll finde.

Also:

Der Einstieg in das Buch gelang mir mühelos, denn der Autor wirft den Leser gleich mitten ins Geschehen, nämlich zu Kellens erster Prüfung, die mal so richtig in die Hose ging.

Kellen gehört zum Volk der Jan’Tep. Jan’Teps sind Magier und halten sich für das einzig wahre Volk und dementsprechend überheblich sind sie, zumindest die meisten. Menschen, die keine Magie in sich tragen, die Sha’Teps, werden als Sklaven gehalten. Die Sha’Teps sind die persönlichen Diener der Jan’Teps und verrichten Arbeiten, für die sich die Jan’Teps zu fein halten, denn ein richtiger Jan’Tep macht sich schließlich die Hände nicht schmutzig.

Der Schreibstil von Sebastian De Castell ließ sich herrlich leicht und flüssig lesen und er machte das Buch zu einem richtigen Erlebnis. Der Autor schaffte es durch seine perfekte bildliche Schreibweise, die Oase, in der die Prüfungen stattfinden, mitten in mein Wohnzimmer zu zaubern oder mich in die brennende Scheune zu manövrieren, so dass ich das Gefühl hatte, selbst dort zu stehen und um mein Leben zu kämpfen.

Die Darstellung der Charaktere ist erste Klasse, zumindest hat sie mir sehr gut gefallen. Sie kamen sehr natürlich rüber, waren mir sympathisch bzw. kamen auch unsympathisch rüber, wenn sie so eine Rolle bekommen haben.

Kellen ist eigentlich eher ein unscheinbarer Junge, der anscheinend auch nicht wirklich von seinen Mitschülern beachtet wurde. Seine magischen Fähigkeiten hielten sich in Grenzen, so dass er seine anderen Talente nutzte, um dies auszugleichen. Wobei er eine besondere Gabe hat… Aber welche Gabe das ist, müsst ihr selbst herausfinden.

Dann wäre da noch Ferius. Eine geheimnisvolle Frau, die Kellen das Leben rettet und auch irgendwie nicht mehr von seiner Seite weicht. Ferius hat mich ziemlich schnell für sich eingenommen. Mit ihrer Art und Weise an die Dinge heranzugehen, Probleme zu lösen und mit ihrem Sarkasmus wurden wir ziemlich schnell Freunde.

Und dann ist da noch die Baumkatze, die zwar einen -  für meinen Eindruck - doch unpassenden Namen hat – nämlich Reichis – aber mein Herz ziemlich schnell erobert hat.

Reichis kann ich mit den Worten: sympathisch, schlagfertig, taff, genau mein Humor und loyal am besten beschreiben. Reichis ist eindeutig mein Lieblingscharakter in dieser Geschichte, dicht gefolgt von Ferius. Eine Katze, die ich am liebsten knuddeln würde, allerdings meine Hände vorher in bissfeste Handschuhe schützen sollte.

Zitat (S. 267):

„Tatsächlich grub er mir wieder die Zähne in die Handfläche. Es tat noch mehr weh als bei den ersten beiden Malen. ‚Gibt es bei euch auch Bräuche, bei denen nicht gebissen wird?‘, fragte ich. Reichis ging in Richtung Tür. ‚Das hatte nichts mit Bräuchen zu tun. Du gehst mir einfach auf den Sack.‘“

Fazit:

Bei diesem Buch bekommt man neben einer gut durchdachten Geschichte auch Spannung, ein Lachmuskeltraining und sympathische und authentische Charaktere. Dieses Buch zählt für mich auf jeden Fall zu meinen Highlights. Schade nur, dass man nur 5 Sterne vergeben kann, denn die reichen hier eher nicht. Daher eine ganz klare Leseempfehlung!