Rezension

Himmel

Der Himmel so fern - Kajsa Ingemarsson

Der Himmel so fern
von Kajsa Ingemarsson

Bewertet mit 3.5 Sternen

igentlich führt Rebecka das perfekte Leben. Job, Ehemann, Traumhaus - all diese Dinge hat die Mittdreissigerin schon erreicht. Und doch nimmt sie sich das Leben. Zwar zögert sie im Moment des Suizids, doch dann ist es unumgänglich. Fortan hat sie einen Engel namens "Arayan" an ihrer Seite. Rebecka kann jedoch noch nicht von ihrem "alten" Leben lassen und vor allem an Mikael, ihrem Mann, hängt sie noch. Sukzessive wird enthüllt, was zu Rebeckas Entscheidung beigetragen haben könnte. So versuchte sie stets, unabhängig zu wirken, schlug gar eine kirchliche Hochzeit aus. Die Gründe für dieses Verhalten liegen in der Kindheit der Protagonistin - der Vater verliess einst die Mutter, welche daraufhin erkrankte und in schwere Depressionen verfiel. Rebecka schwört sich, nie den selben "Fehler" wie ihre Mutter zu machen, sie möchte Mikael nie eine schlechte, "klammernde" Partnerin sein. Ihre Entscheidung, sich das Leben zu nehmen, stürzt jedoch Mikael in tiefe Verzweiflung, und Rebecka hadert mit all den Beschlüssen, die sie einst fasste...
"Der Himmel so fern" ist ein Roman, der sich schnell und zügig lesen lässt, da die Autorin in einem flüssigen Stil schreibt, der keine Längen aufkommen lässt.
Es ist jedoch nicht so einfach, das Buch einem bestimmten Genre zuzuordnen. Zwar ist es keine oberflächliche "chicklit", aber doch in gewisser Weise ein "Frauenbuch". Es gibt auch leicht esoterisch wirkende Anteile, die surreal wirken und auf das Fantasygenre verweisen könnten. Beim Lesen fühlte ich mich an Filme wie " Ghost - Nachricht von Sam" oder "Stadt der Engel" erinnert. Der Roman regt auf jeden Fall zum Nachdenken an!