Rezension

Himmel und Hölle

Die grosse Scheidung - Cecil S Lewis

Die grosse Scheidung
von Cecil S Lewis

Am Ende einer Warteschlange steht der namenlose Ich-Erzähler. Er hat keine Vorgeschichte und das Einzige was man weiß ist, dass er mit anderen Menschen auf den Bus wartet. Ganz anders verhält es sich bei den anderen Mitreisenden. Er belauscht das eine oder andere Gespräch, oder sie erzählen ganz freimutig von sich. Eine düstere Stimmung herrscht anfänglich noch vor. So bringt der Namenlose eine bunte Vielfalt an ganz alltäglichen Charakteren und deren Umgang mit eigenen (=moralischen/religiösen) Fehlern dem Leser näher. Dadurch hält Lewis uns und unseren Mitmenschen einen Spiegel vors Gesicht und gibt dem Leser einige Denkanstöße. Er zeigt in diesem Buch auf, wie die Erlösung aussehen könnte. Es bleibt jedem selber überlassen ob, und wie er an eine Erlösung glaubt. Grundsätzlich geht der Autor von einem Purgatorium aus (=einer Vorhölle), von der aber auch die Verstorbenen den Himmel erreichen könnten. Ein tolles Buch zum immer wieder reinlesen.