Rezension

Himmlische Begegnungen und Lebensweisheiten - teilweise banal-verquast, teilweise überraschend schön

Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen - Mitch Albom

Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen
von Mitch Albom

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Eddie stirbt an seinem 83. Geburtstag durch einen Arbeitsunfall: Bei einem technischen Defekt des Fahrgeschäfts „Freddy’s Free Fall“ im Vergnügungspark „Ruby Pier“, in dem Eddie als Wartungstechniker arbeitet, stürzt eine Gondel zu Boden. Genau an die Stelle, an der ein kleines Mädchen steht. Eddie versucht, dass Mädchen zu retten – und kommt dabei ums Leben.

Im Himmel begegnet Eddie fünf Menschen, die auf ihn gewartet haben, um ihm zu zeigen, wie sie sein Leben beeinflusst haben und er ihres und welche Bedeutung sein Leben hatte.

Mein Leseeindruck:

Vieles an diesem Roman ist Mitch-Albom-typisch. Dazu gehören der einfach gehaltene, lockere Schreibstil, der eher geringe Umfang und natürlich die gute Schippe Lebensweisheit, gemischt mit einem „Hauch“ Esoterik, die allen Albom-Werken eigen ist.

Da gerade der letzte Aspekt eher selten meinen Geschmack trifft, war ich auch bei diesem Werk sehr skeptisch. Aber trotz Himmel und Bedeutungsschwere hat mich die Figur des Eddie mit diesem Roman versöhnt. Seine Erlebnisse und seine Art haben mir gefallen und mich das Buch gerne lesen lassen.

Die letzte „himmlische Begegnung“, die der Protagonist hat, fand ich überraschend, schön und intensiv. Sie hat mich mit den ansonsten doch recht banalen, teilweise auch verquasten und hanebüchenen Weisheiten des Romans a la „Wir alle bringen Opfer. […] Opfer sind Teil des Lebens.“ (S. 106) oder „Das Leben hat ein Ende, die Liebe nicht.“ (S. 196) versöhnt und der Geschichte eine runden Abschluss gegeben.

Meine Leseempfehlung:

Für Mitch-Albom-Fans und Leser, die sich auf eine philosophisch-esoterische Geschichte einlassen mögen