Rezension

Hinter den Kulissen

Hell strahlt die Dunkelheit -

Hell strahlt die Dunkelheit
von Ethan Hawke

Bewertet mit 3 Sternen

Es war für mich selbst überraschend, wie sehr ich beim Lesen den Ich-Erzähler mit dem Autor Ethan Hawke in Verbindung gebracht habe, obwohl man den ja beim Buch lesen gar nicht sieht (und dennoch irgendwie immer vor Augen hat).
Währenddessen ich beim Anschauen eines Filmes sehr gut die jeweilige Rolle vom Schauspieler trennen kann. Obwohl ich mir im Fall von Ethan Hawke gut vorstellen kann, dass er in seinen Twenties selbst eine Mischung aus Troy ("Reality Bites") und Jesse ("Before Sunrise") war.

Doch beim Lesen von "Hell strahlt die Dunkelheit" konnte ich den privaten Ethan Hawke, der ja so einige Parallelen zum Protagonisten William Harding hat, nie wirklich ausblenden. Was irgendwie auch doof war, weil mit zunehmendem Schwelgen in Selbstmitleid mir der Williams auch unsympathischer wurde. Den Ethan Hawke mochte ich hingegen bislang immer...

Abgesehen von den Eheproblemen des Protagonisten, die dieser immer wieder anspricht, ist das Buch aber eigentlich mehr ein Blick hinter die Kulissen. Buchstäblich! Man erfährt, was so alles rund um eine Theaterproduktion passiert. Ist interessant für Liebhaber des Theaters, ich hätte mir aber ein bisschen mehr "echte Story" gewünscht.