Rezension

Hinterlässt einen bleibenden Eindruck

Letztendlich sind wir dem Universum egal - David Levithan

Letztendlich sind wir dem Universum egal
von David Levithan

Meine Meinung

Letztendlich sind wir dem Universum egal ist ein Buch, über das ich auch jetzt noch, einige Tage nach dem Lesen, immer wieder nachdenke. Es ist ein Buch, das mich einfach nicht ganz loslässt und immer wieder aus einem Winkel meines Gehirns auftaucht. Woran das liegt, kann ich euch einerseits sagen und andererseits auch wieder nicht, denn mich hat es einfach schon mal allgemein gefesselt, angefangen mit der Idee bis hin zum Schreibstil.

Zuerst mal diese Idee: Wenn ich mir das vorstelle, jeden Tag in einem anderen Körper zu sein, keinen Vertrauten zu haben, allein zu sein und immer wieder zu erleben, wie andere Menschen interagieren und sich anvertrauen und glücklich sind, während ich dazu verdammt bin, allein zu bleiben. Schon wieder so eine beängstigende Vorstellung, die mich zugleich auch fasziniert. Und die Darstellung davon wurde durch As plötzliche Faszination und Verliebtheit gegenüber Rhiannon verstärkt. Dadurch dass A jeden Tag wirklich jemand anderer ist, Rhiannons Umgang damit... puh, das fand ich wirklich eindringlich beschrieben, so dass mich die Thematik wirklich geflasht hat.
In der Beschreibung wird ja auch besonders As Beständigkeit des Charakters betont, etwas dem ich auch wirklich zustimme. A bleibt immer sehr konstant, sehr höflich und sehr A selbst (ist A nun Männlein oder Weiblein? Ich weiß es nicht, ich bleibe daher also bei A). Auch wenn sich das Äußere verändert, bleibt da doch etwas gleich und das liegt nicht nur am Denken. A ist einfach so höflich gegenüber seinen Gastkörpern, das ist ja eigentlich auch nicht selbstverständlich.
Rhiannons Reaktion auf das Ganze fand ich super. Schlichtweg super. Nicht überzogen, nicht zu wenig, es war die richtige Reaktion an Unglauben und Glauben an dieses Mysteriös. Ach, allgemein fand ich die Rhiannon toll. Ein Charakter, den ich durchweg mag (und das liegt sicher nicht nur an As Verliebtheit!).
Was könnte ich noch erwähnen? Ah ja... da entwickelt sich ja noch so eine kleine Nebengeschichte, damit die Liebesstory nicht so einseitig ist. Die scheint anfangs ein bisschen seltsam und nicht so ganz passend zu sein, aber da entsteht für A letztendlich doch was Wichtiges, A erkennt etwas, was wichtig für die Zukunft und seine Entscheidungen ist. Vor allen Dingen hat mir hier gefallen, dass es zwar stattfindet, sich aber dann doch perfekt einschmiegt und nicht überhand nimmt.

Gelesen habe ich das Buch gerne. Der Stil war toll und gefällt mir und ist super. So. Das wars dazu, denn es ist einfach so: I like.

Und zu guter Letzt folgt hier das Ende. Nicht nur dass meiner Rezension, sondern auch das des Buches. Soll ich ehrlich sein? Es hat mich verblüfft, es lässt mich auch immer noch rätseln, aber auch wenn ich anfangs eben unsicher war, was ich davon halten soll, finde ich es, je mehr Zeit verstreicht, besser und besser und besser. Ein anderes Ende wäre nicht gut gewesen, für mich bekommt das Buch so meinen perfekten Abschluss, wie ich ihn mir doch auch wünschen würde.

Da fällt mir doch noch eine Kleinigkeit ein: Es gibt immer wieder Ansätze im Buch, die einen eben nachdenken lassen. Nicht alle dieser Fragen werden geklärt und es bleibt dem Leser selbst überlassen, diese für sich zu lösen und zu beantworten. Vielleicht ist das auch ein Punkt, der mich an diesem Buch fasziniert.

Fazit

Ich mags. Ich mag es wirklich und ich mag es euch auch empfehlen, obwohl ich mir sicher bin, nicht jeder von euch wird so begeistert sein wie ich. Spannender Inhalt, viele offene Fragen, die aber nicht stören, tolle Charaktere und ein - zumindest für mich - perfektes Ende. Was will man mehr? Chimiko jedenfalls nichts.